Strafverfahren gegen höchsten Militärarzt

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Oberfeldarzt Andreas Stettbacher. Er wurde vorerst freigestellt.

, 9. Dezember 2016 um 16:30
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Das VBS hat heute bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige gegen den Oberfeldarzt der Armee eingereicht. Es geht um den Verdacht «auf strafbare Handlungen gegen das Vermögen sowie strafbare Handlungen gegen die Amts- und Berufspflichten», so die Mitteilung aus dem Verteidigungsministerium.
Der Oberfeldarzt sei vorläufig freigestellt. Das VBS hält aber selber fest, dass für ihn die Unschuldsvermutung gilt.
Weitere Angaben machten die Behörden nicht. Die Strafanzeige sei vom Verteidigungsdepartement «als solches» gestellt worden. Gegenüber dem «Blick» meinte Adrian Amstutz, SVP-Fraktionschef und Vizepräsident der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates: «Ich habe keine Kenntnis, was genau vorgefallen ist, gehe aber davon aus, dass es sich um eine grobe Verfehlung handeln muss. Ansonsten hätte Bundesrat Parmelin nicht den Stecker gezogen.»
Die Position des Oberfeldarztes wird bekleidet von Andreas Stettbacher, 54. Dieser ist Facharzt Chirurgie und hat einen Abschluss der Universität Bern.
Stettbacher ist zudem in ziviler Funktion Beauftragter des Bundesrates für den koordinierten Sanitätsdienst.
Der Oberfeldarzt ist verantwortlich für das militärische Gesundheitswesen, führt den Bereich Sanität in der Armee und leitet das Kompetenzzentrum für Militär- und Katastrophenmedizin. Zudem führt er die Fachaufsicht über das Fliegerärztliche Institut und den Sanitätsdienst der Berufskomponente der Sonderoperationskräfte.
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