Seit Ende September ist André Steiner CEO ad interim beim Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
(SVAR). Dass ausgerechnet ein ehemaliges Führungsmitglied der Hirslanden-Gruppe in diesem Amt ist, hat laut Steiner keine tiefere Bedeutung.
Er sei nicht in diesem Amt, weil er
bei der Hirslanden-Gruppe war, sondern weil er die Spitalszene gut kenne, auch die im Appenzellerland. Steiner war von 1992 bis Frühling 2015 bei der Hirslanden-Gruppe tätig gewesen, zuletzt als Chief Operating Officer für alle 16 Kliniken.
Es geht um «Kooperation»
Steiner ist überzeugt, dass man am Standort Heiden ein gutes Modell für die Gesundheitsversorgung etablieren könne, mit einer 24-Stunden-Notfallstation, einer Inneren Medizin mit Subspezialitäten sowie einer Frauenklinik.
Dass die Chirurgie an die Hirslanden-Klinik am Rosenberg
«ausgelagert» werde, will André Steiner so nicht stehen lassen. «Die Chirurgie wird nicht ausgelagert», sagte er. Und weiter: «Es geht um eine Zusammenarbeit mit der Klinik am Rosenberg». Das sei ein Unterschied, so der Interims-CEO.
«Ich bin kein Sanierer»
Die Idee sei, Praxistätigkeiten und Sprechstunden vor Ort im Spital Heiden anzubieten. Dass dann in der Klinik am Rosenberg operiert werde, ist seiner Ansicht nach sekundär, weil es meistens nicht um unmittelbare Eingriffe gehe.
Steiner sagte im Interview auch etwas über seine Zukunft beim Spitalverbund: Er wolle nur so lange bleiben, bis eine Nachfolge gewählt sei und diese Person die Arbeit aufgenommen habe.
«Ich bin kein Sanierer, ich bin ein Entwickler», sagte das ehemalige Konzernleitungsmitglied der Hirslanden-Gruppe. Trotzdem hat Steiner eine Vision für die SVAR: Sein Ziel sei es, dass jeder über die SVAR-Spitäler sagt: «Mein Spital ist persönlich, kompetent und erst noch in der Nähe.»