Spital Interlaken: Jetzt schalten sich Politiker ein

Der Disput um die Absetzung des Chirurgie-Chefarztes in Interlaken ruft die Regionalpolitik auf den Plan: Die FDP fordert Klarheit vom Verwaltungsrat.

, 14. Juni 2016 um 07:37
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Die Entlassung von Arnold Kohler durch die Geschäftsführung und den Vorstand der Spital fmi weitet sich auf die Politik aus. Die Parteisektionen FDP Interlaken und FDP Unterseen bezeichnen die vom Ärztenetzwerkes Beodocs initierten Boykottaufrufe als «kontraproduktiv und unverantwortlich». Dies geht aus einem offenen Brief hervor. 
Ausserdem sei es «ernüchternd zu sehen, wenn interne Meinungsverschiedenheiten öffentlich ausgetragen werden». Die Politiker erwarten von den involvierten Personen ein professionelleres Verhalten bezüglich Kommunikation und Problemlösung.

FDP nimmt oberste Führung in die Pflicht

In der Verantwortung stünden nach Meinung der Politiker alle Protagonisten vom Verwaltungsrat bis zu den freischaffenden Ärzten im Berner Oberland. Insbesondere der Verwaltungsrat im Spital Interlaken hätte möglichst rasch für Klarheit und Stabilität zu sorgen, heisst es.
«Wir sind der Meinung, dass das Spital einen Chefarzt der Chirurgie nicht einfach freistellen kann, ohne dazu nähere Informationen herauszugeben», sagt FDP-Sektionspräsident Rolf Hänni der «Jungfrauzeitung».
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