Jetzt ist es raus: Doris Benz übernimmt das Amt als CEO beim Spital Bülach. Sie folgt auf Rolf Gilgen respektive Urs Müller, der nach dem Weggang von Gilgen das Spital interimistisch leitet.
Die 44-jährige gebürtige Österreicherin tritt ihre Stelle am Spital Bülach per 1. November 2021 an, wie das Spital am Freitag mitteilt.
Derzeit ist Benz seit 2012 bei der Lindenhofgruppe in Bern tätig, als Leiterin Stab und Unternehmensentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Leitung des «Strategy Office» sowie strategische Grossprojekte.
Früher bei der Privatklinikgruppe Hirslanden
Bevor sie 2012 zur Privatspitalgruppe kam, hatte sie über zwei Jahre als Geschäftsführerin und Verwaltungsleiterin am Uniklinikum Giessen und Marburg in Deutschland gearbeitet. Sie war für die Führung von 3 500 Mitarbeitenden und 40 klinischen Abteilungen zuständig. Zur gleichen Zeit war Joseph Rohrer dort Vorsitzender der Geschäftsführung, bevor er 2012 als VR-Präsident zur (heutigen) Insel Gruppe stiess.
In ihrer Karriere arbeitete die neue Bülacher Spitaldirektorin zudem zwischen 2006 und 2008 bei der Privatklinikgruppe Hirslanden: als Projektleiterin und Assistenz des operativen Leiters, damals Joseph Rohrer. Auch sie wechselte wie Rohrer Ende 2008 nach Giessen.
Benz, sie ist auch Vizepräsidentin der Berner Klinik Montana, studierte Medizin in Graz und promovierte zudem als «Dr. oec.» in Betriebswirtschaftslehre an der Uni St. Gallen (HSG).
Spital hat viele Krisen zu bewältigen
Das Spital Bülach musste im vergangenen Jahr eine schwierige Zeit durchmachen. Zusätzlich zur Corona-Pandemie gab es mehrere Konflikte und Tumulte. Die Situation eskalierte, als die Spitalleitung den Chefarzt der Inneren Medizin
Nic Zerkiebel entlassen hatte.
Inzwischen ist der damalige Spitaldirektor Rolf Gilgen nicht mehr im Amt. Auch VR-Präsident Christian Schär hat nach mehreren Rücktrittsforderungen vor kurzem seinen Posten geräumt. Neu führt
Thomas Straubhaar das oberste strategische Gremium des Spitals.