Spital Baden versucht sich als Online-Spielcasino

Das Kantonsspital Baden (KSB) betritt Neuland: Es bietet ein Online-Gewinnspiel an – als Dank für die Solidarität der Bevölkerung während der Corona-Pandemie.

, 6. April 2022 um 12:39
image
  • spital
«Ostergame. Preise im Wert von 15'000 Franken zu gewinnen»: Ein solcher Einstieg in die Webseite eines Spitals ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Das Kantonsspital Baden (KSB) wagt es trotzdem: Es bietet ein Online-Gewinnspiel an, bei welchem fünfzig Preise im Wert von 15'000 Franken zu gewinnen sind.

Sponsoren gefunden

Die Preise finanziert nicht das Spital. «Diese werden von über zwei Dutzend Sponsoren zur Verfügung gestellt», betonen die Verantwortlichen.
Den Grund für diesen seltsamen Auftritt liefert KSB-Chef Adrian Schmitter: «Wir haben insbesondere während der Corona-Pandemie sehr viel Solidarität erfahren.»

Viel Werbung - und ein paar Gesundheitsfragen

Beim Gewinnspiel geht es darum, mit möglichst wenigen Klicks einen Osterhasen zu finden. Auf dem Weg dahin werden die Teilnehmer allerdings mit viel Werbung der Preissponsoren eingedeckt. Ausserdem müssen sie auch Fragen zum KSB und zum Gesundheitswesen beantworten.
Ein Beispiel: «Weshalb muss der Patient vor einer Vollnarkose nüchtern sein?» Ist es, weil die Narkose bei vollem Magen nicht richtig wirkt? Nein. Soll der Patient nach dem Eingriff hungrig sein und mittels Nahrungsaufnahme seine Kräfte besser reaktivieren? Auch nicht korrekt. Die richtige Antwort ist: Weil bei einer Narkose der Schluck- und Hustreflex ausgeschaltet wird.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

Vom gleichen Autor

image

Medikamente: Diese fünf Irrtümer müssen alle kennen

Epinephrin statt Ephedrin? Solche Verwechslungen können tödliche Folgen haben. Gut zu wissen, wo die grössten Gefahren lauern.

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.

image

Pflegefachleute verschreiben so sachkundig wie Ärzte

Das dürfte das Pflegepersonal freuen: Es stellt laut einer US-Studie genauso kompetent Arzneimittel-Rezepte aus wie Ärzte.