Die Spitäler in
Uster und Wetzikon beschlossen im Sommer letzten Jahres, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Nun nimmt das Teamwork Gestalt an: Ab März 2017 werden Operationen in einigen Bereichen der spezialisierten Medizin entweder in Uster oder in Wetzikon zentralisiert. Die Sprechstunden finden weiterhin an beiden Standorten statt.
«Die Patienten profitieren vom gebündelten Fachwissen und der hohen Qualität der beiden Spitäler», erklären die beiden Häuser in einer
gemeinsamen Mitteilung.
Weitere Zentren in der Planung
Gewisse spezialisierte Eingriffe werden also ab März in einem der beiden Spitäler konzentriert. Zentralisiert werden zuerst die Kolorektalchirurgie sowie Adipositas-Behandlungen. Dann startet im April das gemeinsame Zentrum für Schilddrüsenchirurgie, wobei dort weiterhin an beiden Standorten Eingriffe vorgenommen werden.
Im Bereich der gynäkologischen Onkologie arbeiten die beiden Häuser künftig ebenfalls intensiv zusammen. Weitere Zentren sind in der Planungsphase und werden im Verlaufe des Jahres 2017 umgesetzt.
Die beiden Spitäler im Zürcher Oberland sind rund 10 Strassenkilometer voneinander entfernt. Die Zusammenarbeit ist nichts Neues. In der Vergangenheit wurden bereits einige Kooperationsprojekte realisiert. Neu ist nun, dass Kooperationen im medizinischen Kerngeschäft umgesetzt werden.
Die Wirkung der Mindestfallzahlen
Im Hintergrund stehen auch die Debatten um die Mindestfallzahlen – beziehungsweise das deklarierte Ziel der Zürcher Gesundheitsdirektion, hier neue und höhere Latten zu legen. In der Kooperation wurden denn auch zuerst jene Bereiche der spezialisierten Medizin zusammengebracht, die durch kantonale Mindestfallzahlen betroffen sein könnten.
Die weiteren Arbeiten an der Kooperation werden durch einen Steuerungsausschuss vorangetrieben. In diesem vertreten sind:
- die Verwaltungsratspräsidenten der beiden Spitäler, Reinhard Giger (Uster) und Jörg Kündig (Wetzikon),
- Spitaldirektor Andreas Mühlemann (Uster) und CEO Matthias Spielmann (Wetzikon),
- der stellvertretende Direktor Gian Melcher (Uster) und der ärztliche Direktor Urs Eriksson (Wetzikon),
- sowie die Chefärzte Esther Bächli (Uster) und Daniel Frey (Wetzikon).