Im Ospedale Civico, dem grossen Spital Luganos, erhalten die Mitarbeitenden seit Kurzem Unterstützung von zwei Robotern. Der eine transportiert seit September Medikamente von der Spitalapotheke in die Abteilungen. Der Roboter navigiere dabei «selbständig in den 18 Stockwerken des Gebäudes», schreibt die Schweizerische Post, die den Roboter betreibt. Letzterer kann auch selbständig den Lift benutzen. Damit niemand Unautorisiertes an die Medikamente gelangt, sind die Waren mit einem Pin-Code geschützt, schreibt die Post weiter.
Wenige Wochen nach dem ersten Roboter ist ein zweiter in Betrieb genommen worden. Dieser kann Lasten bis zu einem Gewicht von 700 Kilogramm transportieren - und Wagen ziehen.
So vermeiden die Roboter Kollisionen
Gemäss Mitteilung navigieren die Transportroboter mittels eines 2-D-Mappings: «Einmal abgefahren, können die von der US-Firma Aethon entwickelten Roboter die Strecke selbstständig fahren. Sensoren ermöglichen es ihnen, sich zentimetergenau zu positionieren. Treffen die autonomen Fahrzeuge auf eine Situation, die sie nicht selbst lösen können, stoppen sie automatisch. Dank den Sensoren erkennen sie Hindernisse von weitem, warten bei entgegenkommenden Personen oder weichen Hindernissen aus. Zusätzlich verfügen die Lieferfahrzeuge über verschiedene Sicherheitselemente, dank denen sie die Umgebung und Abstände erkennen.» Mit Hilfe von WLAN können die Roboter zudem mit Liften und Türen kommunizieren und sich so Zugang zu den Abteilungen verschaffen oder den Lift rufen.
Roboter und Drohnen
Bereits seit einem Jahr im Einsatz steht ein Transportroboter im Spital Nyon. Dort hat dieser gemäss der Post bereits 2787 Zustellungen gemacht und dabei 860 Kilometer zurückgelegt.