Immer häufiger lassen Ärzte ihre Patienten mit nuklearmedizinischen Methoden untersuchen. Die drei Berner Hirslanden-Kliniken Salem, Beausite und Permanence mussten ihre Patienten für solche Abklärungen bisher in andere Institute schicken.
Spezialisten vom Inselspital
Ab Februar hat nun aber das Salemspital eine eigene Abteilung für Nuklearmedizin. Dort können künftig die häufigsten nuklearmedizinischen Untersuchungen gemacht werden, wie Hirslanden mitteilt.
Für das neue Institut hat die Privatklinikgruppe Hirslanden zwei Doppelfachärzte für Nuklearmedizin und Radiologie angestellt. Beide Spezialisten haben bisher in der Nuklearmedizin des Berner Inselspitals gearbeitet.
Insel hat vor einem Jahr selber aufgerüstet
Jan Wartenberg war Spitalfacharzt Nuklearmedizin, sein Kollege Bernd Vollnberg Oberarzt Nuklearmedizin. Das Inselspital hat erst vor einem Jahr für seine Nuklearmedizin den damals weltweit schnellsten Ganzkörper-PET/CT-Scanner in Betrieb genommen.
Die Nuklearmedizin nutzt radioaktive Stoffe oder Strahlen zu medizinischen Zwecken. Die radioaktiven Substanzen werden geschluckt, eingeatmet oder mit einer Spritze verabreicht. Im Inneren des Körpers zerfallen sie und senden radioaktive Strahlen aus.
Bei Krebs, Herzinfarkten oder Schilddrüsen-Störungen
Mit diesen Strahlen können dann die Funktion oder die Erkrankungen bestimmter Organe festgestellt werden. Das ist häufig bei Krebserkrankungen und Funktionsstörungen der Schilddrüse der Fall. Auch der Herzmuskel, die Nieren oder die Lungen können nuklearmedizinisch untersucht werden.
Jan Wartenberg (50) kommt aus Bonn, war bis 2015 Oberarzt Nuklearmedizin am Inselspital und zuletzt dort Spitalfacharzt Nuklearmedizin. | PD
Bernd Vollnberg (42) kommt aus Berlin, machte ab 2016 die Weiterbildung zum Nuklearmediziner am Inselspital, wurde 2020 Facharzt für Nuklearmedizin und war zuletzt dort Oberarzt Nuklearmedizin. | PD