Numerus Clausus soll bleiben

Die Berner Regierung lehnt einen Vorstoss zur Abschaffung des Numerus Clausus beim Medizinstudium ab.

, 23. Juni 2015 um 14:37
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Um dem Hausärztemangel zu begegnen, soll der Kanton Bern unter anderem den Numerus Clausus beim Medizinstudium abschaffen. Diese und weitere Massnahmen fordern die Freisinnigen in einem Vorstoss. Doch die Kantonsregierung winkt ab. Die Zulassungsbeschränkung zum Medizinstudium sei nicht da, um die Ärztedichte zu steuern, schreibt der Berner Regierungsrat in seiner Antwort auf eine freisinnige Motion. Vielmehr soll mit dem Numerus Clausus die Ausbildungsqualität gesichert werden.
Für das Medizinstudium seien namentlich Ausbildungslabors oder Plätze für die klinische Praxisausbildung erforderlich. Die Qualität der Ausbildung könne nur erhalten werden, wenn alle Studierenden Zugang zu solchen Plätzen hätten, argumentiert die Regierung.
Auch eine höhere Zahl von Studienplätzen in der Humanmedizin hält der Regierungsrat nicht für einen gangbaren Weg. Die fünf medizinischen Fakultäten der Schweiz - darunter jene in Bern - hätten bereits mehrfach die Kapazitäten angehoben.
Eine weitere Erhöhung ist nach Ansicht der Regierung allein schon aufgrund der begrenzten Klinikplätze nicht möglich. Nichts wissen will die Kantonsregierung auch von einer Steuerung der Art und Anzahl von Fachärztinnen und -ärzten, die an der Universität ausgebildet werden.
Unbestritten ist für die Regierung, dass es neue Impulse braucht, um dem Hausarztmangel entgegenzuwirken. Es brauche aber eine ganzheitliche Herangehensweise. Der Regierungsrat will daher auch die Entwicklungen auf Bundesebene in die Überlegungen einbeziehen.
Das letzte Wort in der Sache hat das Berner Kantonsparlament. Ihm empfiehlt die Regierung, den Vorstoss abzulehnen.
Die Antwort des Berner Regierungsrats im Wortlaut
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