Die Regierung des Kantons Neuenburg ist bereit, das Hôpital neuchâtelois – also die Kantonsspital-Gruppe – aufzuteilen. Dabei entstünden zwei Akutspitäler, die möglichst autonom wirken sollen. Die Selbstständigkeit der einzelnen Häuser werde wichtiger, womit auch die Kompetenzen zwischen den einzelnen Organen aufgeteilt werden müssten, argumentiert der
Staatsrat in seiner Mitteilung.
Als valable Lösung erachtet die Kantonsregierung (in der SP-Vertreter die Mehrheit stellen), dass die beiden Spitäler in Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds jeweils in eine Aktiengesellschaft umgewandelt würden. Zugleich könnte eine eigene Reha-Klinik gebildet werden, wobei hier noch weitere Abklärungen nötig sein dürften.
Was tun wir mit den Privaten?
Die Regierung und die Spitalleitung des HNE hatten ursprünglich geplant, das Spital in La Chaux-de-Fonds zu schliessen und das öffenliche Akutspital-Angebot stark auf Neuenburg zu konzentrieren, womöglich verbunden mit einem Neubau. Dieses Ansinnen wurde in der
Volksabstimmung vom Februar abgelehnt.
In ihrer Stellungnahme warnt die Regierung auch davor, dass die kantonalen Spitäler einen Teil der Patienten an ausserkantonale Häuser verlieren könnten. Die zuständige Arbeitsgruppe solle dies noch thematisieren – und dabei insbesondere die «implication des acteurs privés au sein des institutions à constituer» überprüfen.
Kurz: Es stellt sich die Frage, wie sehr sich gewisse Fälle mit verstärkter Kooperation mit Privatanbietern halten liessen. Insbesondere Swiss Medical Network bietet offensiv an, Aufgaben der HNE-Gruppe zu übernehmen.