Nun kann die Luganeser Klinik Moncucco die Klinik Santa Chiara in Locarno übernehmen. Die Privatklinikgruppe Swiss Medical Networt (SMN) verzichtet.
Kein weiterer Kommentar
Nachfragen sei zwecklos, teilen SMN und Moncucco unmissverständlich mit: Sie würden «keine weiteren Erklärungen abgeben.» Der Rest der Mitteilung ist kurz: SMN tritt alle ihre Aktienanteile an der Klinik Santa Chiara und an der Fope Holding an die Klinik Moncucco ab. Die Fope Holding hält einen Grossteil der Aktien der Santa-Chiara-Klinik. SMN war bisher Minderheitsaktionärin der Klinik.
SMN bot mehr als das Doppelte
Dieser Einigung ist ein
Streit zwischen der Klinik Moncucco und SMN vorausgegangen. Die Luganeser Klinik Moncucco wollte für die Clinica Santa Chiara in Locarno 4 Millionen Franken zahlen. Doch Swiss Medical Network bot 10 Millionen. Medinside berichtete hier darüber.
Christian Camponovo, Direktor der Klinik Moncucco, bezeichnete damals das Vorgehen von SMN als ein Bremsmanöver. Wegen des Rechtsstreits waren im Juni des letzten Jahres sogar die Löhne der Mitarbeiter auf einem gesperrten Bankkonto blockiert und konnten erst im Juli ausgezahlt werden.
SMN-Direktor rausgeworfen
Zuletzt
gipfelte die Fehde d
arin, dass die Generalversammlung der Clinica Santa Chiara den CEO von SMN, Dino Cauzza a
us dem Verwaltungsrat ausschloss. Nun sollte wieder Frieden im Tessin herrschen.
Jedenfalls zeigen sich die beiden Parteien versöhnlich: «Die Vereinbarung wurde im Interesse der Clinica Santa Chiara getroffen, welche die einzige private Akutklinik in der gesamten Region Sopraceneri ist», schreiben die beiden Beteiligten. Santa Chiara könne auch in Zukunft auf die Unterstützung der drei privaten Akutkliniken im Sottoceneri zählen: Neben der Klinik Moncucco in Lugano sind das die beiden SMN-Kliniken Sant'Anna in Sorengo und die Ars Medica in Gravesano.