Die Gewinnkurve des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) sinkt rasant: Nach 45 und 26,5 Millionen Franken in den Vorjahren und noch gut 10 Millionen Franken im 2017 waren es letztes Jahr nur noch gerade 4,1 Millionen Franken, welche das Spital als Gewinn ausweisen kann.
Viel mehr ambulante Patienten
Wohl sind die Patientenzahlen im LUKS gestiegen. Doch nur im ambulante Bereich verzeichnete das Spital mit 678 600 Patientenkontakten einen neuen Höchststand. Im stationären Bereich blieb das Spital mit gut 42 600 Patienten auf dem Stand des Vorjahres.
«Das ambulante Wachstum konnten wir gut auffangen. Das LUKS hat ambulante Leistungen seit jeher gefördert. Wir haben die Organisation und die Infrastruktur entsprechend angepasst - zum Beispiel mit einem ambulanten Operationszentrum», stellte Benno Fuchs, Direktor des LUKS, in einer Medienmitteilung fest.
Doch der Ertrag nimmt zu wenig zu
Die im ambulanten Bereich erbrachten Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr denn auch deutlich gestiegen. Trotzdem nahm der Betriebsertrag mit 939, 7 Millionen Franken nur leicht zu.
Dass der Gewinn so stark zurückgegangen ist, führen die LUKS-Verantwortlichen darauf zurück, dass der Bundesrat die ambulanten Behandlungstarife (Tarmed) reduziert hat.
Neue Strategie?
Infolge des Leistungswachstums trägt das LUKS hohe Mehrkosten, die mit den reduzierten Tarifen nicht mehr abgegolten werden. Damit das LUKS auch in den nächsten Jahren genug Geld für weitere Investitionen hat, will das Spital über die Bücher: «Wir überprüfen unsere Strategie, um in den Folgejahren die entsprechenden Resultate zu erzielen», kündete Benno Fuchs an.