Medbase expandiert im Raum Luzern

Die Migros-Tochter baut die Kooperation mit dem Luzerner Kantonsspital (LUKS) aus und eröffnet ein weiteres medizinisches Zentrum.

, 27. März 2018 um 08:43
image
  • medbase
  • spital
  • migros
  • luzerner kantonsspital
Seit 2012 betreibt die Medbase-Gruppe zusammen mit dem Luzerner Kantonsspital (LUKS) auf der Allmend Luzern ein ambulantes medizinisches Zentrum. Nun wird die Partnerschaft ausgebaut. Im Herbst 2019 wird Medbase im neuen Stadtteil Mattenhof in Kriens auf rund 1'100 Quadratmetern ein ambulantes Medizinzentrum eröffnen. Auf 1'100 Quadratmetern soll medizinische Grundversorgung angeboten werden, ergänzt durch Spezialdisziplinen und eine Publikumsapotheke.
Medbase-CEO Marcel Napierala sieht im integrierten Versorgungsangebot und der engen Zusammenarbeit zwischen Grundversorgern und Spezialisten «das Modell der Zukunft». Neue Behandlungsmethoden wie telemedizinische Konsultationen sollen gemeinsam weiterentwickelt werden. 
Auch LUKS-CEO Benno Fuchs ortet in der integrierten Versorgung viel Potenzial: «Die Patientinnen und Patienten werden an einem Ort umfassend betreut, wobei jeder medizinische Partner seine Kernkompetenzen einbringen kann». Das neue medizinische Gesundheitszentrum sei gegenüber interessierten Hausärzten und Spezialversorgern offen. Insgesamt werden 50 Stellen geschaffen.

Attraktive Arbeitsmodelle 

Um genügend Mediziner zu gewinnen, setzen die beiden Partner auf attraktive Arbeitsmodelle. «Wir verstehen uns als Netzwerker und wollen Praxisärzten, die sich im letzten Abschnitt ihres Arbeitslebens befinden, oder jungen Fachpersonen, die ihre Zukunft in der Haus- oder spezialisierten Medizin in einer Praxis suchen, eine interessante Perspektive anbieten», sagt Napierala. Auch Ärztinnen, die den beruflichen Wiedereinstieg nach familiär bedingter Auszeit meistern wollen, sowie Assistenzärzte und Spitalärzte in ausgewählten Disziplinen sollen in einem «interessanten Setting» mitarbeiten können. 

Mehr als 240 Ärzte

Die Medbase-Gruppe gehört zum Migros-Konzern. Sie beschäftigt über 1'000 Mitarbeitende und betreibt schweizweit an 50 Standorten ambulante Gesundheitszentren und Apotheken. Mehr als 240 Haus- und Spezialärzte sowie über 300 Therapeuten arbeiten zusammen und führen jährlich 1,5 Millionen Konsultationen und Behandlungen durch. Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) ist das grösste Zentrumsspital der Schweiz und beschäftigt an vier Standorten rund 7'000 Mitarbeitende. 
Siehe auch: «Wir denken national und handeln regional» - Interview mit Medbase-CEO Marcel Napierala
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.