Krankenkassen misstrauen Ärzten und Spitälern

Spitäler sollen nicht an neuer Organisation beteiligt sein, die für das Qualitätsmonitoring zuständig ist.

, 22. Februar 2019 um 08:55
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Wegen Behandlungsfehlern kommt es in der Schweiz jährlich zu zwei- bis dreitausend Todesfälle. Das zeigen Studien. Bessere Behandlungsqualität könnte dem entgegenwirken. Doch Qualitätsmessungen gibt es nicht. Das soll sich ändern. Bereits seit einigen Jahren diskutiert das Eidgenössische Parlament über ein neues Programm zur Qualitätssicherung (Details dazu auf der Webseite des Parlaments). Die ständerätliche Gesundheitskommission (SGK) hat im Dezember dazu einen neuen Vorschlag gemacht. Sie will eine «private Organisation» schaffen, an der Verbände von Ärzten und Spitälern, die Krankenversicherer, das BAG, Patientenorgansiationen und Experten beteiligt sind, wie Medinside berichtete. Diese Organisation soll für die Qualitätsmessung zuständig sein. Mit 50 Millionen Franken soll der Betrieb für die Jahre 2021 bis 2024 sichergestellt werden.
In der Kritik
Nicht einverstanden mit diesem Vorschlag ist der Krankenkassenverband Santésuisse, wie der «Tages-Anzeiger» nun berichtet. Santésuisse glaubt nicht, dass eine Organisation, an der Spitäler und Ärzteschaft beteiligt sind, den gewünschten Erfolg bringt. Spitäler und Ärzteschaft würden sich bereits seit Jahrzehnten Qualitätsmessungen verweigern. Wie auch die Kommission des Nationalrats drängt Santésuisse deshalb auf eine Aufsicht von oben durch den Bund. 
Curafutura, der zweite Krankenkassenverband, begrüsst derweil den Vorschlag der SGK. Support bekommt die SGK auch von der FMH. Diese will «sehr aktiv Mitarbeiten». Der Ständerat wird im März über das Geschäft beraten.
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