Ist ein Händeschüttelverbot im Spital sinnvoll?

Für die meisten überwiegen die Nachteile eines Verzichts.

, 15. Oktober 2018 um 07:29
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Seit März wird am Spital Muri «gelächelt statt Hände gedrückt». Aus Hygienegründe wird auf Körperkontakt bei der Begrüssung verzichtet - Medinside hat berichtet . Doch ein Nachahmungseffekt bleibt bisher aus. Zum «Tag der Hygiene» hat die «Zürichsee-Zeitung» mehrere Spitäler befragt. Alle sagten einstimmig, man bergüsse seine Patienten weiterhin mit einem Händeschütteln. Man stelle sich auf den Standpunkt, dass der Händedruck zu unserer Kultur gehöre und ausserdem jene Nähe vermittele, die für Patienten wichtig sei, heisst es etwa aus dem See-Spital. Auch grosse Unispitäler argumentieren identisch - und verzichten ebenfalls auf ein Verbot.
Der Berner Immunologe Beda Stadler spricht sich in der ZSZ dennoch für ein Verbot aus: «In einem Spital ist das genau das richtige Verhalten, während das Vermeiden eines Händedrucks in einer Musikschule wiederum übertrieben wäre».
Davon will man auch im Spital Männedorf nichts hören. Entscheidend sei, das vor jedem neuen Patientenkontakt eine Händedesinfektion vorgenommen werde. Auch beim BAG sieht man den Verzicht auf ein Verbot nicht als kritisch an:  «Der grösste Teil der Krankheitsübertragungen passiert bei der Pflege und nicht bei der Begrüssung», sagt der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim BAG.
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