«Die Hirslanden-Gruppe hat in der Covid-19-Pandemie operative und finanzielle Widerstandsfähigkeit bewiesen», steht in einer Medienmitteilung der grössten privaten Spitalgruppe der Schweiz. Dies, obwohl im ersten Halbjahr, insbesondere im April 2020, dringliche elektive Eingriffe nicht hätten durchgeführt werden können und es im zweiten Halbjahr zu intensivmedizinischen Engpässen gekommen sei.
Ebitda verringerte sich um rund 11 Prozent
Der Umsatz der Hirslanden-Gruppe, die 17 Kliniken in 10 Kantonen betreibt, blieb mit rund 1,8 Milliarden Franken gegenüber der Vorjahresperiode stabil. Aufgrund der pandemiebedingten Ertragsausfälle und Mehraufwendungen verringerte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund 34 Millionen Franken (20/21: 272 Millionen Franken, 19/20: 306 Millionen Franken). Die Ebitda-Marge liegt dennoch bei rund 15 Prozent – im Vorjahr waren es noch 17 Prozent.
Die Covid-19-Pandemie habe zu einer beschleunigten Umsetzung der eingeschlagenen Strategie geführt, sagt Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe. Die private Spitalgruppe hat unter anderem ihren digitalen Bereich erweitert. Sie ist etwa eine Partnerschaft mit Domo Safety eingegangen und hat eine IT-Plattform für Covid-Tests entwickelt (Medinside berichtete
hierhier und hier darüber).
Medizinischer Partner von «Swiss Ski»
Hirslanden hat auch die Zusammenarbeit mit Behörden, anderen Spitälern sowie Partnern ausgebaut. So wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr etwa langfristige Kooperationen mit den Spitälern Schaffhausen, dem See-Spital sowie dem Spital Lachen eingegangen. In den Kantonen Thurgau, Zürich, Zug, Waadt und Genf hat die Privatklinikgruppe insgesamt acht Impfzentren aufgebaut. In diesen wurden bislang 200 000 Covid-19-Impfungen verabreicht, wie in der Medienmitteilung zu lesen ist. Auch mit dem Schweizer Skiverband «Swiss Ski» arbeitet die Privatklinikgruppe künftig zusammen: Sie wird die Athletinnen und Athleten sportmedizinisch betreuen.
Mediclinic, die südafrikanische Muttergesellschaft von Hirslanden, hat im Geschäftsjahr 20/21 einen Gewinn von umgerechnet rund 86 Millionen Franken gemacht. In der Vorjahresperiode
rutschte der Konzern noch in die Verlustzone.