Hirslanden verzeichnet keinen Umsatzeinbruch

Die Privatklinikgruppe konnte den Umsatz zwar halten, das Ebitda verringerte sich jedoch um rund 11 Prozent – die Geschäftszahlen seien «robust», schreibt die Hirslanden.

, 26. Mai 2021 um 15:02
image
  • hirslanden
  • jahresabschluss 2020
  • mediclinic
  • spital
«Die Hirslanden-Gruppe hat in der Covid-19-Pandemie operative und finanzielle Widerstandsfähigkeit bewiesen», steht in einer Medienmitteilung der grössten privaten Spitalgruppe der Schweiz. Dies, obwohl im ersten Halbjahr, insbesondere im April 2020, dringliche elektive Eingriffe nicht hätten durchgeführt werden können und es im zweiten Halbjahr zu intensivmedizinischen Engpässen gekommen sei.

Ebitda verringerte sich um rund 11 Prozent 

Der Umsatz der Hirslanden-Gruppe, die 17 Kliniken in 10 Kantonen betreibt, blieb mit rund 1,8 Milliarden Franken gegenüber der Vorjahresperiode stabil. Aufgrund der pandemiebedingten Ertragsausfälle und Mehraufwendungen verringerte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund 34 Millionen Franken (20/21: 272 Millionen Franken, 19/20: 306 Millionen Franken). Die Ebitda-Marge liegt dennoch bei rund 15 Prozent – im Vorjahr waren es noch 17 Prozent.
Die Covid-19-Pandemie habe zu einer beschleunigten Umsetzung der eingeschlagenen Strategie geführt, sagt Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe. Die private Spitalgruppe hat unter anderem ihren digitalen Bereich erweitert. Sie ist etwa eine Partnerschaft mit Domo Safety eingegangen und hat eine IT-Plattform für Covid-Tests entwickelt (Medinside berichtete hierhier und hier darüber).

Medizinischer Partner von «Swiss Ski» 

Hirslanden hat auch die Zusammenarbeit mit Behörden, anderen Spitälern sowie Partnern ausgebaut. So wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr etwa langfristige Kooperationen mit den Spitälern Schaffhausen, dem See-Spital sowie dem Spital Lachen eingegangen. In den Kantonen Thurgau, Zürich, Zug, Waadt und Genf hat die Privatklinikgruppe insgesamt acht Impfzentren aufgebaut. In diesen wurden bislang 200 000 Covid-19-Impfungen verabreicht, wie in der Medienmitteilung zu lesen ist. Auch mit dem Schweizer Skiverband «Swiss Ski» arbeitet die Privatklinikgruppe künftig zusammen: Sie wird die Athletinnen und Athleten sportmedizinisch betreuen. 
Mediclinic, die südafrikanische Muttergesellschaft von Hirslanden, hat im Geschäftsjahr 20/21 einen Gewinn von umgerechnet rund 86 Millionen Franken gemacht. In der Vorjahresperiode rutschte der Konzern noch in die Verlustzone.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?