Hirslanden und Swiss Medical Network (SMN) einigen sich über den Verkauf der Klinik Belair in Schaffhausen. Die beiden Privatklinikgruppen haben eine Vereinbarung zur Übernahme der Klinik getroffen.
Damit wird die Schaffhauser Klinik Belair per 1. Oktober 2019 in das von Antoine Hubert geführte Swiss Medical Network eingegliedert, wie die beiden Spitalgruppen am Freitag mitteilen. Ab Mitte nächster Woche sollen weitere Details zur Übernahme folgen.
Arbeitsplätze gesichert
Durch die Übernahme werden laut der Mitteilung «die Nachhaltigkeit und die Entwicklung der stark lokal und regional verwurzelten Klinik gewährleistet und damit rund 120 Arbeitsplätze gesichert.» Die Klinik soll demnach zusammen mit ihren Mitarbeitern und Ärzten für die Bevölkerung von Schaffhausen «stabil weitergeführt werden».
Ursächlich für den Verkauf der Klinik Belair war für Hirslanden unter anderem deren fehlende direkte Anbindung an ein anderes Spital, wie es heisst. Dies könne von Swiss Medical Network in engster Zusammenarbeit mit Ärzten ermöglicht werden.
Antoine Hubert warf Rettungsring
Die Spitalgruppe Hirslanden teilte anfangs Juli mit, die Westschweizer Privatklinik-Kette sei am Kauf der Klinik Belair interessiert. Dies nachdem SMN bereits öffentlich beabsichtigte, «Gespräche zur Auslotung von Alternativen» aufzunehmen.
Vor drei Monaten hatte die grösste Schweizer Spitalgruppe bekannt gegeben, das Management
prüfe die Schliessung der Schaffhauser Klinik mit 28 Betten und 120 Mitarbeitenden. Es wurde zudem bereits ein Verfahren zur Konsultation der Arbeitnehmenden eingeleitet.
SMN will Netzwerk erweitern
Die Klinikgruppe SMN hat bekanntlich das Ziel, ihr Netzwerk auf 20 bis 25 Kliniken in einer Mehrheit der Kantone zu erweitern. Aktuell sind es 18 Kliniken in 12 Kantonen – sowie die Ärztezentren in Zürich und Solothurn. Wie es mit der Klinik Belair nun konkret weitergeht, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Swiss Medical Network einer kriselnden Klinik zu Hilfe eilt. Im vergangenen Sommer hatte die Aevis-Tochter die St. Galler Klinik St. Georg während einem Konsultationsverfahren übernehmen wollen. So weit ist es aber dann doch nicht gekommen: Die Klinik verlor ihren Leistungsauftrag und
musste den Betrieb schliesslich einstellen.