Die zur Hirslanden-Gruppe gehörende Privatklinik Belair hat ein Verfahren zur Konsultation der Arbeitnehmenden eingeleitet. Dies teilt die Privatklinikgruppe am Dienstagmorgen mit. Anders ausgedrückt heisst das: Es könnte ohne Rettungsversuche auch eine Betriebsschliessung anstehen.
Das
Konsultationsverfahren ermögliche es den Mitarbeitenden und allen Beteiligten, Alternativvorschläge einzureichen. Ideen, wie die Folgen einer allfälligen Schliessung gemildert werden könnten oder eine Klinikschliessung abzuwenden wäre. Peter Werder, seit drei Jahren Direktor, zeigt sich
sehr betroffen von der Situation.Mehrere Ärzte verlassen die Klinik
Das weitere Vorgehen mit offenem Ausgang dauere bis zum Freitag, 21. Juni 2019. Ein entsprechender Sozialplan für die 120 Mitarbeitenden stehe zudem in Ausarbeitung, heisst es. Unabhängig von einer möglichen Betriebseinstellung werde das Praxiszentrum am Bahnhof Schaffhausen aber weitergeführt.
Keine «erfolgsversprechende» Kooperation gefunden
Im Vorfeld habe die strategische Spitze Optionen und Kooperationsmöglichkeiten für die kleine Klinik mit 28 Betten geprüft, schreibt das Management. Dies erwiesen sich bis heute aber als «nicht erfolgsversprechend». Deshalb habe sich die Hirslanden-Spitze der
Klinik Belair zur Einleitung dieser Massnahme entschieden.
Die 1971 als Geburtsspital eröffnete Klinik Belair gehört seit 2001 zur Hirslanden-Gruppe. Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden an der Klinik über 1'540 stationäre Patienten von 40 Fachärzten behandelt, insbesondere in den Fachgebieten Orthopädie/Sportmedizin sowie Chirurgie. Die Klinik Belair ist auch Medical Partner vom FC Schaffhausen und vom Handballverein Kadetten Schaffhausen.