Dass erstens
der Chef und zweitens ein
ganzes Orthopädie-Team die Privatklinik am Rosenberg in Heiden verlässt, könnte auf diverse Probleme deuten: Diesem Verdacht geht ein Beitrag im
«St. Galler Tagblatt» (Paywall) nach. Und es findet bestätigt, dass die Auslastung beziehungsweise Umsätze nach Eröffnung der Berit-Klinik in Speicher doch deutlich zurückgegangen sind.
Hirslanden-Sprecher Claude Kaufmann bestätigt im «Tagblatt», dass «der Einbruch im Betrieb der Hirslanden-Klinik Am Rosenberg zuerst tatsächlich 20 Prozent betrug». Dies erkläre sich mit dem Abgang eines Teils der Ärzte der Gemeinschaftspraxis «Orthopädie Rosenberg». Inzwischen seien aber namhafte Belegärzte neu am Rosenberg akkreditiert worden, aus der Orthopädie wie aus anderen Fachrichtungen. Und weitere sollen nach den Sommerferien folgen. «Wir rechnen damit, dass die Klinik Am Rosenberg im Verlaufe dieses Jahres wieder die ursprüngliche Kapazitätsauslastung erreichen wird.»
«Offen gegenüber Vorschlägen»
Kaufmann ging auch auf die am Wochenende durch den ehemaligen Chefarzt Harold Seiler lancierten Ideen für die Zukunft des Spitals in Heiden ein. Bekanntlich schlägt Seiler vor, die Geburten und stationären Notfälle ins Kantonsspital St. Gallen und die Operationen in die Hirslanden-Klinik Am Rosenberg auslagern.
Hirslanden sei «grundsätzlich offen gegenüber lösungsorientierten Vorschlägen, wenn es dabei um die Suche nach der optimalen medizinischen Versorgung einer Region geht», so der Unternehmenssprecher. Angesichts des offenen Belegarztsystems sei dies mit den Kapazitäten zu vereinbaren.