Hirslanden beschäftigt jetzt mehr als 9000 Personen

Im vergangenen Halbjahr legte die grösste Schweizer Spitalkette ansonsten etwas weniger Wachstums-Tempo hin.

, 13. November 2015 um 08:00
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Im Zeitraum zwischen März und September erreichten die Einnahmen der Hirslanden-Gruppe in der Schweiz 793 Millionen Franken; damit lagen sie um 7 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2015: Damals hatte Hirslanden noch 732 Millionen Franken umgesetzt.
Die Zahlen veröffentlichte Mediclinic International gestern im Bericht übers erste Semester des Geschäftsjahres 2014/2015. Und eines der wichtigsten Standbeine des südafrikanischen Gesundheitskonzerns ist bekanntlich die Hirslanden-Gruppe in der Schweiz.
Klar wurde dabei, dass das personelle Wachstum anhielt: Seit März legte die Personalzahl um 6,8 Prozent zu – so dass die grosste Schweizer Spitalkette jetzt 9'025 Personen beschäftigt. Als Faktor zu erwähnen ist dabei die Eröffnung des neuen Radiologie-Instituts in Lausanne.

Mehr Patienten, kaum mehr Betten

Der Bruttogewinn von Hirslanden lag im ersten Halbjahr bei 142 Millionen Franken, also um 4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2014 (136 Millionen Franken).
Im Hintergrund steht, dass Hirslanden um 6,5 Prozent höhere Patientenzahlen registrierte, und dies bei einem höheren Case-Mix. Das heisst: Die Einnahmen pro Fall stiegen ebenfalls, wie Mediclinic im Halbjahresbericht.
Nachdem die Zahl der stationären Bettenplätze im ersten Halbjahr noch leicht zugelegt hatten – von 1'655 auf 1'677 –, dürften sie in den nächsten sechs Monaten in etwa stabil bleiben, prognostiziert das Unternehmen.

Straffe Budgets, gute Chancen

«Wir stellen ungebrochen eine starke Nachfrage nach privaten Qualitäts-Gesundheitsdiensten fest, in allen drei Plattformen in Südafrika, dem Mittleren Osten und der Schweiz», sagte der CEO des Spitalkonzerns, Danie Meintjes, in einer Stellungnahme.
In seiner Präsentation wies Meintjes darauf hin, dass die öffentlichen Gesundheitsversorger in der Schweiz ihre Budgets eher straffen, was für grosse Privatunternehmen gute Wachstumsmöglichkeiten schaffe.
Im letzten Geschäftsjahr (2014/15) hatte die Hirslanden-Gruppe ihren Umsatz um 9 Prozent gesteigert und insgesamt 1,56 Milliarden Franken eingenommen.
Teilweise erklärte sich das Umsatz-Plus mit der Übernahme der Swissana-Klinik in Meggen und von La Colline in Genf. Die beiden Häuser trugen zu 3,5 Prozent zusätzlichen Erträgen bei.
Die Privatklinik-Gruppe Hirslanden ist eine Tochtergesellschaft des südafrikanischen Spital-Konzerns Mediclinic International. Sie entstand 1990 aus dem Zusammenschluss von fünf Kliniken. Heute betreibt Hirslanden 16 Häuser in 11 Kantonen und beschäftigt rund 2'000 Ärzte.

  • Zur Halbjahres-Präsentation von Mediclinic International (März—September 2015)

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