Hirslanden schuf fast 400 neue Stellen

Die Privatklinik-Gruppe will auch im kommenden Geschäftsjahr auf dem Wachstumspfad bleiben – etwa mit dem Aufbau neuer Ärztezentren.

, 2. Juli 2015 um 12:45
image
  • spital
  • hirslanden
Die grösste private Klinikgruppe im Land hat ihren Jahresbericht veröffentlicht. Er weist einen Anstieg des Umsatzes um 9 Prozent aus – womit Hirslanden im Geschäftsjahr 2014/15 insgesamt 1,56 Milliarden Franken eingenommen hat. 
Teilweise erklärt sich das Umsatz-Plus allerdings mit der Übernahme der Swissana-Klinik in Meggen und von La Colline in Genf; die beiden Häuser trugen zu 3,5 Prozent zusätzlichen Erträgen bei.

Hauptwachstum im stationären Bereich

Dabei erreichte das Umsatzwachstum der Hirslanden-Gruppe im stationären Bereich 10 Prozent, bei den ambulanten Leistungen waren es 4 Prozent.
Ein wachsendes Unternehmen blieb Hirslanden denn auch beim Personal: Die Zahl der Vollstellen belief sich auf 6'213 – ein Wachstum von 12 Prozent beziehungsweise 683 Stellen. Auch hier erklärt sich das Plus teilweise durch die Zukäufe in Meggen (70 Stellen) und Genf (240 Stellen).
Unterm Strich lässt sich also sagen, dass die Hirslanden-Gruppe im letzten Jahr etwa 375 neue Stellen geschaffen hat.

«Magnet für die Besten»

Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor, im Geschäftsjahr 2010/11, hatte Hirslanden 4'576 Vollstellen angeboten. In den Jahren seither betrug das jährliche Stellenwachstum also knapp 8 Prozent.
Auf dieser Basis arbeiten heute 8'450 Personen für den Konzern, davon knapp 1'000 in Ausbildung. 
Grundsätzlich will Hirslanden auf dem Wachstumspfad bleiben. Im Jahresbericht äussert der (inzwischen ausgeschiedene) COO Andé Steiner, dass die Mediclinic-Tochter weiter bereit sei, Kliniken zu übernehmen – «wenn sich eine Gelegenheit bietet. Zum anderen wollen wir aber vor allem mit unseren bestehenden Kliniken wachsen. Dazu ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin ein Magnet für die besten Belegärzte und Mitarbeitenden sind.»

Ärztezentren, Radiologiezentren, Psychiatrie

Als wichtigen Faktor dabei stuft die Hirslanden-Spitze die Ärztezentren ein – diese könnten, so Konzernchef Ole Wiesinger, «als Eintrittspforten ins Hirslanden-System» dienen. Zudem entsprächen solche Praxiszentren den Bedürfnissen vieler Ärzte nach Teilzeitstellen und geregelten Arbeitszeiten. Demnächst wird Hirslanden im freiburgischen Düdingen solch ein Praxiszentrum neu eröffnen.
Daneben plant Hirslanden auch Radiologiezentren. Im laufenden Jahr wird in Münchenstein eine Radiologieeinheit eröffnet, und die beiden Lausanner Kliniken werden ein zusätzliches Radiologiezentrum in Malley eröffnen.
Man könne sich aber auch vorstellen, so Ole Wiesinger, «neue Fachgebiete zu erschliessen, die an unser Kerngeschäft angrenzen, beispielsweise die stationäre Psychiatrie.»
Hirslanden. Die Privatklinik-Gruppe Hirslanden ist eine Tochtergesellschaft des südafrikanischen Spital-Konzerns Mediclinic International. Sie entstand 1990 aus dem Zusammenschluss von fünf Kliniken. Heute betreibt Hirslanden 16 Häuser in 11 Kantonen und beschäftigt rund 2'000 Ärzte.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

KI am Kantonsspital Baden ++ Jüngere Ärzte sind skeptischer als ältere ++ Durchbruch in der Sepsis-Erkennung ++ Neuer Rollstuhl ++ KI in der Anamnese ++

image

Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.