Novartis lanciert erstes soziales Netzwerk für Herzpatienten

Der Pharmakonzern Novartis hat in den USA ein «Facebook für Patienten mit Herzinsuffizienz» gestartet – offenbar nicht ganz uneigennützig.

, 1. Dezember 2016 um 10:26
image
  • medikamente
  • wirtschaft
  • kardiologie
Novartis hat vor kurzem die Plattform «Together in HF» ins Leben gerufen – zusammen mit mehreren Partnern wie der «American Association of Heart Failure Nurses» oder «CardioSmart». 
Mit der angestrebten Community für Herzinsuffizienz (Heart-Failure - HF) sollen sich Betroffene und Angehörige austauschen können. «Together in HF» zählt inzwischen über 700 Mitglieder.

Was Novartis vor hat

«Unser Engagement für Patienten geht weit über die Medizin hinaus. Wir sind stolz, dieses neue, innovative soziale Netzwerk zu starten», erklärte Fabrice Chouraqui; er ist Präsident von Novartis Pharmaceuticals. 
Ganz uneigennützig sei das Vorhaben aber nicht, mutmasst die «Handelszeitung» in der aktuellen Ausgabe. Der Konzern hoffe, dass sich dank dem neuen Angebot die Popularität von Entresto steigere. Bisher verkaufe sich das Herzmedikament, letztes Jahr lanciert, nämlich nicht so gut wie erwartet.
Mehr zum Thema siehe auch:

  • Wie eine neue Facebook-App Patienten und der Forschung hilft
  • Ein «Facebook» nur für Patienten

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

BAG: Whistleblowing-Plattform soll Missstände aufdecken

Integrität, Transparenz, Weitergabe von Vorteilen: Das Bundesamt für Gesundheit betreibt neu eine Whistleblowing-Plattform, um Verstösse zu melden.

image

Das werden die 10 Umsatz-Hits bei den Medikamenten

Krebsmedikamente werden auch dieses Jahr die Umsatz-Statistik anführen. Das prognostiziert die Plattform Statista.

image

Ärzte bei Pregabalin-Abgabe in der Zwickmühle

In Gefängnissen und Asylzentren gibt es immer mehr Missbrauch des Medikaments Pregabalin. Ärzte stehen vor einem Dilemma.

image

Medikamentenpreise sind gesunken – angeblich

Mieten und Strom sind in der Schweiz teurer geworden. Doch Medikamente sind billiger als vor Jahresfrist. Kann das stimmen?

image
Ein Kommentar von Enea Martinelli

Arzneimittel: Vom Engpass in die Kostenfalle

Es mag oft zufällig wirken, wenn ein bestimmtes Medikament fehlt. Aber die Folgen haben System. Der Musterfall eines Herzmittels zeigt, wie am Ende die teuerste Lösung übrig bleibt.

image

Apotheken fürchten sich vor Haftung

So soll der Bundesrat gegen ungeeignete Packungsgrössen und Dosisstärken vorgehen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.