Die amerikanischen Zulassungsbehörde
Food and Drug Administration (FDA) hat erstmals eine Pille zugelassen, die durch einen integrierten Sensor aufzeichnet, ob sie wie verordnet eingenommen wird.
Die Zulassung von Abilify MyCite wird bereits als Meilenstein in der Zusammenführung von Medizin und Technologie gelobt. Es könnte eine Lösung für das Problem sein, dass viele Patienten - vor allem chronisch Kranke - ihre Medikamente nicht wie vorgeschrieben einnehmen.
Beim Medikament handelt es sich um eine Variante des Mittels Abilify des japanischen Pharmakonzerns Otsuka Pharmaceutical. Es wird gegen Schizophrenie, bipolare Störungen und Depressionen eingesetzt. Der Sensor wurde von der kalifornischen Firma
Proteus Digital Health entwickelt, an der auch der Schweizer Pharmakonzern Novartis beteiligt ist.
Sensor hat Grösse eines Salzkorns
Das System ermöglicht es Ärzten, auf objektive Weise zu messen, ob der Patient das Mittel auch tatsächlich wie verschrieben einnimmt. Dabei sendet der Sensor eine Nachricht auf ein auf dem Körper getragenes Patch, welches wiederum die Information an eine App des Patienten oder zum Arzt weiterleitet. Damit kann die Einnahme via Smartphone oder Computer kontrolliert werden.
Der Sensor hat etwa die Grösse eines Salzkorns und kommt ohne Batterie oder Antenne aus. Er wird aktiviert, sobald er mit den Magensäften in Berührung kommt. Durch die Hülle aus Kupfer und Magnesium wird ein winziges elektrisches Signal ausgelöst.