Ein Spital in Schieflage - Entlassungen drohen

Gemessen am Umsatz beträgt das Defizit des Spitals Einsiedeln rund 16 Prozent.

, 14. Juni 2019 um 06:55
image
  • spital
  • spital einsiedeln
  • jahresabschluss 2018
Das Spital Einsiedeln befindet sich finanziell in Schieflage. Bereits zum vierten Mal in Folge schloss das Spital ein Geschäftsjahr in den roten Zahlen ab. Obschon die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten leicht anstieg,  schreib das Spital 2018 ein sattes Minus von 7,2 Millionen Franken. Dies ist dem Jahresbericht 2018 zu entnehmen. Hoch fällt das Defizit auch in Anbetracht des Umsatzes von 42,9 Millionen Franken aus. Ein Vergleich zeigt: Der Umsatz war 2017 praktisch gleich hoch. Demgegenüber hatte das Defizit damals «nur» 2,4 Millionen Franken betragen.
 Was sind die Gründe für das schlechte Ergebnis 2018?  
Gegenüber von SRF sagt Spitaldirektor Urs Birchler, dass die Ausgaben fürs Personal «stark gestiegen» seien. Dies um 9 Prozent. Grund dafür sei ein «zwingender Ausbau des Behandlungsspektrums». So sei das Spital als Grundversorger verpflichtet, eine  Intermediate-Care-Abteilung zu betreiben. 
Wie Birchler weiter sagt, soll bei den Finanzen eine «Trendwende» geschafft werden. Dies soll auch zulasten des Personals gehen. Man will - wie bereits vor einiger Zeit angekündet - den Personalbestand auf jenen des Jahres 2017 drücken. Das kommt bei den Angestellten schlecht an: Sie haben eine Petition gestartet, die einen Entlassungsstopp verlangt.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet nun Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Interprofessionelle Visiten auf dem Prüfstand

Die Visiten werden geschätzt, aber nicht alle Beteiligten sind gleich zufrieden. Vor allem die Pflege bemängelt ihre Einbindung und sichtet Verbesserungs-Chancen. Dies zeigt eine Umfrage in Schweizer Spitälern.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.