Medikamentöse Behandlungen werden immer komplexer, die Anzahl eingenommener Medikamente nimmt stetig zu – und damit auch das Risiko von Medikationsfehlern. Nicht in jedem Fall spüren die Patienten etwas davon. Wenn sie es aber tun, ist in der Fachsprache von einem unerwünschten Arzneimittelereignis die Rede.
Um die Zahl dieser unerwünschten Arzneimittelereignisse zu reduzieren, hat ein interdisziplinäres Projektteam des Kantonsspitals Aarau um Claudia Zaugg, Leiterin Klinische Pharmazie, und Rico Fiumefreddo, Leitender Arzt Allgemeine Innere und Notfallmedizin, gemeinsam mit IT-Fachpersonen der Firma CISTEC AG ein neuartiges Analyseprogramm entwickelt, das Ärztinnen und Ärzten fortan dabei hilft, unerwünschte Arzneimittelereignisse markant zu reduzieren.
Letzte Woche wurde das neue System auch im Spital Zofingen und dem angegliederten Pflegezentrum in Betrieb genommen. So können nun alle Patienten der KSA-Gruppe davon profitieren.
- Die Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten. Anhand geeigneter Kennzahlen werden durch den Kooperationspartner 3M, mit dem das Spital eine Auftragsdatenverarbeitung abschließt – werden Behandlungsabläufe, Prozesse und Strukturen analysiert.
- 2. Transparenz durch Veröffentlichung - Mitglieder stellen die eigenen Ergebnisse auf der spitaleigenen Website anderen Mitgliedern und der Öffentlichkeit zur Verfügung.
- 3. Qualitätsverbesserungen durch Peer Reviews. Ein multidisziplinäres und interprofessionelles Team bestehend aus Fach- und Kaderarzt-Kollegen sowie Pflegefachpersonen analysiert und diskutiert konstruktiv-kritisch vor Ort solche Ergebnisse, die auch nach intensiver interner Betrachtung noch auffällig bleiben.
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