Was ist die bessere Position für ein Brustimplantat: vor oder hinter dem Brustmuskel? Dieser Frage geht die unabhängige Non-Profit-Organisation «Oncoplastic Breast Consortium» mit einer Studie auf den Grund. Gegründet hat die Organisation Walter P. Weber, Professor für Chirurgie am Universitätsspital Basel und Leiter des Brustzentrums.
Die Forschungsstiftung Propatient verleiht Weber für seine Studie einen mit 25 000 Franken dotieren Preis. Die Untersuchung wird an elf Brustzentren in der Schweiz und an zehn weiteren Zentren in Europa und in den USA durchgeführt. 372 Frauen werden beobachtet. Danach sollte klar sein, welche Lage des Implantats zu einer besseren Lebensqualität führt.
Nicht nur chirurgisch, sondern auch kosmetisch optimal
Walter P. Weber ist Spezialist für Brustchirurgie nach Krebsoperationen. Am Unispital Basel kümmert er sich seit 2014 ausschliesslich um Brusterkrankungen. Auch als Forscher konzentriert er sich auf Brustkrebs und die onkoplastische Brustchirurgie, also die Wiederherstellung der Brust nach Krebsoperationen.
Sein Ziel: Zusätzlich zur zuverlässigen Entfernung des Krebsherdes will er auch gute kosmetische Resultate erreichen und damit die Patientinnen zufriedener mit dem Ergebnis einer Brustkrebsoperation machen. Ausserdem wendet er die neusten Erkenntnisse über Brustkrebs an und versucht zu vermeiden, dass den Patientinnen mit Brustkrebs unnötigerweise die Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt werden. Diese Lymphknoten werden zunehmend mit Bestrahlung behandelt und immer weniger radikal wegoperiert.
Forschungspreis zum zweiten Mal verliehen
Die Forschungsstiftung Propatient der Universitätsspital Basel vergibt aus dem Nachlass von Annemarie Karrasch während fünf Jahren jährlich einen Forschungspreis zur Förderung eines patientennahen Forschungs- oder Innovationsprojektes mit Bezug zur Onkologie. Der Preis, der dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen wird, geht an Forscherinnen und Forscher des Universitätsspitals Basel.