«Haben den ersten beiden Covid-19-Patienten rekonvaleszentes Plasma verabreicht», twitterten am 31. März die beiden Chefärzte Manuel Battegay und Andreas Buser. Andreas Buser, Chefarzt am Blutspendezentrum SRK beider Basel, und Manuel Battegay, Chefarzt Infektiologie und Spitalhygiene am Universitätsspital Basel (USB), haben als erste in der Schweiz damit begonnen zu untersuchen, ob sich Corona-Patienten mit solchen Transfusionen behandeln lassen.
Freiwillige Blutspende von ehemaligen Infizierten
Für die Transfusionen hat das Blutspendezentrum ehemalige Covid-19-Patienten, die wieder genesen sind, um eine Blutspende gebeten. Aus dem Spenderblut gewann die Forschungsgruppe Plasma. Im Blutplasma sind sind die Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger vorhanden. Die Hoffnung der Forscher ist, dass die Abwehr-Eiweisse gegen Sars-CoV-2 im Plasma der geheilten Spender auch im Blut der Erkrankten wirken und bei der Bekämpfung des Virus helfen könnten.
Manuel Battegay und Andreas Buser haben diese Transfusionen als so genannte «experimentelle Therapie im Einzelfall» gemäss den Richtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften SAMW angewendet. Die beiden Covid-19 Patienten, die als erste therapiert werden, sind am Universitätsspital Basel (USB) hospitalisiert, wie das Spital mitteilt.
Wie wahrscheinlich ist der Erfolg?
Das lässt sich nicht voraussagen. Bei Ebola und der Schweinegrippe gab es offenbar Patienten, bei denen sich nach Transfusionen mit dem Plasma von genesenen Patienten eine Besserung ergab. Für das derzeit verbreitete SARS-CoV-2 gibt es erst eine sehr kleine Studie. Erfolge sind keine erwiesen. Doch es zeige sich zumindest, dass man diese Therapieart näher untersuchen müsse, teilen die Forscher mit.