Gestern vermeldete Medinside
hier die «wenig rosigen Aussichten» für die Online-Apotheke Zur Rose. Aber: Was des Online-Geschäftes Leid ist des stationären Handels Freud.
5,5 Prozent mehr Umsatz
Bei einem anderen Schweizer Pharma-Unternehmen tönt es denn auch ganz anders: Der Umsatz von Galenica übertrifft alle Erwartungen - und zwar gleich richtig.
Im ersten halben Jahr 2022 hat der Gesundheitskonzern 5,5 Prozent mehr Umsatz gemacht als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Dazu muss man wissen, dass bereits dieses Vorjahr ein Ausnahmejahr war. Denn dank Covid-Impfungen und Virustests erreichten die Apotheken schon damals rekordhohe Umsätze.
Rezeptfreie Erkältungsmittel sind der Verkaufsrenner
Klammert man dies aus, hat Galenica in den letzten Monaten sogar um 8,7 Prozent Umsatz zugelegt. Der Grund: Dank abflauender Pandemie kommen die Kunden wieder in die Apotheken zurück und decken sich auch an Flughäfen und Bahnhöfen wieder mit Medikamenten ein.
Dazu kommt: 2022 gab es wieder eine normale saisonale Grippewelle und viele Erkrankungen mit der Corona-Variante Omikron. Viele Betroffene kauften sich zur Linderung der Symptome rezeptfreie Erkältungsmittel und befeuerten den Umsatz.
Auch Mediservice ist gefragt
Mit Amavita, Sun Store und und dem Joint-Venture mit den Coop-Apotheken Vitality betreibt Galenica das grösste Apothekennetz der Schweiz.
Doch nicht nur die normalen Apotheken profitierten. Galenica wächst auch mit seiner Spezialapotheke Mediservice, und zwar um 16,2 Prozent. Diese bietet den Direktversand rezeptpflichtiger Medikamente, überwacht die Medikation und berät Patienten zu Hause.