Sechs Prozent der Spitalpatienten kehren ungeplant zurück
In der Schweiz wurden zuletzt 6,1 Prozent der Patienten kurz nach einem Spitalaustritt erneut hospitalisiert. Im kardiorespiratorischen Bereich könnte sich ein leichter Abwärtstrend andeuten.
Zürcher Spitalliste: Gericht bremst Regierungsrat aus
Die Adus Privatklinik in Dielsdorf erzielte vor Gericht einen wichtigen Erfolg: Der Entscheid, sie von der Spitalliste zu streichen, muss neu beurteilt werden.
, 28. August 2025 um 05:00
Das Bundesverwaltungsgericht urteilte zugunsten der Adus-Klinik in Dielsdorf: Es hiess die Beschwerde der privaten Klinik gut und wies den für das Spital existenzbedrohenden Spitallisten-Entscheid von 2022 zur Neubeurteilung zurück. Das teilt die Klinik mit.
Die Adus-Klinik erhofft sich von diesem Entscheid «Rückenwind» – und will zeigen, «was ein schlankes und effizientesTeam im Schweizer Gesundheitswesen erreichen kann.»
«Nicht versorgungsrelevant»
Der Regierungsrat des Kantons Zürich wollte die Adus-Klinik per Ende 2022 von der Spitalliste streichen. Die Gesundheitsdirektion erachtete die Privatklinik als nicht versorgungsrelevant.
Dagegen wehrten sich die Eigentümer und wiesen darauf hin, dass die Klinik 2021 unter anderem fünf Mal mehr Arthroskopien der Schulter und des Ellbogens als das Triemli oder gleich viele Rekonstruktionen der unteren Extremität wie das Kantonspital Winterthur erbracht hatte.
Methodische Mängel festgestellt
Das Bundesverwaltungsgericht kritisiert nun methodische Mängel im Hinblick auf die Fallzahlen sowie fehlende Transparenz bei den Kriterien der Gesundheitsdirektion Insgesamt entspreche der Beschluss des Regierungsrats nicht den bundesrechtlichen Anforderungen an das Spitalplanungsverfahren und an das Erstellen einer Spitalliste.
Der Regierungsrat muss jetzt seinen Beschluss neu beurteilen. Die Klinik erwartet, «dass die Gesundheitsdirektion die Argumente nun vollumfänglich berücksichtigt, den Entscheid korrekt neu beurteilt und die entsprechenden Leistungsaufträge erteilt.»
Die Adus-Klinik schreibt weiter, dass sie seit der Übernahme durch die Orthopäden Christoph Erggelet und Patrick Vavken sowie unter der Leitung von Geschäftsführerin Katrin Schwyter «operativ und finanziell restrukturiert» sei und sich «zu einer bedeutenden Anlaufstelle für orthopädische Probleme im Kanton Zürich entwickelt» habe.
Die Adus-Klinik in Dielsdorf im Zürcher Unterland beschäftigt rund 40 Mitarbeitende und betreibt 3 Operationssäle mit 20 Akut-Betten. Der Behandlungsfokus liegt auf der elektiven Orthopädie, Sportmedizin, Traumatologie und Chirurgie.
Artikel teilen
Loading
Kommentar
CHUV: Solange Peters übernimmt die Leitung des Departements für Onkologie
Die Spezialistin für Thoraxtumoren ist auch Trägerin der höchsten internationalen Auszeichnung für Lungenonkologie.
Kanton Luzern prescht vor: Mehr Operationen nur noch ambulant
Ambulant vor stationär: Den Luzernern geht die schweizweit gültige AVOS-Liste zu wenig weit. Er nimmt deshalb selber weitere Eingriffe auf.
Drei bis vier Spitalketten für die Schweiz – wie bei Migros, Coop, Lidl
Während in Bern über eine nationale Spitalplanung diskutiert wird, schlägt Thurmed-Chef Rolf Zehnder einen anderen Weg vor: Die Spitäler sollen sich zu einigen grossen Konglomeraten zusammenschliessen.
Kispi: Das Problemkind ist Publikumsliebling
Das neue Kinderspital Zürich sorgt nach viel Kritik für positive Schlagzeilen: Die Stadt Zürich ehrt das Gebäude mit der «Auszeichnung für gute Bauten». Hinzu kommt der Publikumspreis 2025.
Schaffhauser Spitalprojekt: Geldfrage entscheidet über Start
Das Baugesuch für den geplanten Kantonsspital-Neubau wurde eingereicht. Der Baubeginn Mitte 2027 hängt jedoch noch von der Finanzierung ab.
Vom gleichen Autor
Zu viele Kündigungen in der LUPS - nun geht die ärztliche Leiterin
Eine neue Führung und eine Meldestelle für die Angestellten: So will die Luzerner Psychiatrie die angespannte Lage entschärfen.
Neuenburger Psychiaterin muss 173'000 Franken zurückzahlen
Das Bundesgericht bestätigt die unwirtschaftliche Praxisführung. Die Kosten waren mehr als doppelt so hoch wie bei Kollegen.
Keine Änderung bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen
Der Bundesrat will die Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen nicht aufheben. Es hätte zu viele Nachteile.