Wie unter anderem die
New York Times berichtet,
hat die US-Apothekenkette Rite-Aid, eine der grössten Apothekenketten in den Vereinigten Staaten, am Sonntag Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen sieht sich mit mehr als tausend Klagen konfrontiert, in denen es darum geht, illegale Rezepte für Schmerzmittel eingelöst zu haben. Zugleich hat es Schulden in Milliardenhöhe und erziehlt rückläufige Umsätze.
Finanzierung von 3,45 Milliarden Dollar
Das Unternehmen beantragte in der Nacht zum Montag ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts mit Gläubigerschutz. Zugleich bekam die Firma eine Finanzierung von 3,45 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) für den weiteren Betrieb während des Insolvenzverfahrens. Die Kette geht davon aus, dass es in dieser Zeit ihre Filialen weiterführen und ihre Kunden bedienen kann. Allerdings berichtete
NBC news bereits Ende Semptember, dass Rite Aid plane ,500 seiner mehr als 2.100 Filialen zu schliessen.
US-Justizministerium klagt
Rite Aid ist eine von vielen Drogerieketten, die sich mit Klagen im Zusammenhang mit dem tödlichen Missbrauch von Opioiden in den Vereinigten Staaten konfrontiert sehen. Im März war auch das US-Justizministerium gegen die Apothekenkette vor Gericht gezogen. Es wirft dem Unternehmen in der Klage vor, es habe Rezepte für übermässige Mengen an Opioiden ausgestellt, „die offensichtliche und oft mehrere Warnsignale aufwiesen, die auf Missbrauch hindeuteten“. Rite-Aid weist die Vorwürfe zurück.