Ab dem 1. Oktober 2022 wird der ärztliche Erstkontakt von Notfall-Patienten im Kantonsspital St.Gallen (KSSG) neu direkt durch die spezifische Fachklinik betrieben. Zudem obliegt die Fallführung neu den Fachkliniken, wie das Spital mitteilt. Die Notfallmedizin trage aber weiterhin die notfallmedizinisch-fachliche und organisatorische Gesamtverantwortung.
Gleichzeitig wird die Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) in Notfallzentrum (NFZ) umbenannt und organisatorisch in die «Klinik für Allgemeine Innere Medizin/Hausarztmedizin und Notfallmedizin» eingebunden. Das NFZ bleibe aber ein Fachbereich mit eigenständiger ärztlicher Zentrumsleitung, heisst es.
Wartezeit soll sich reduzieren
Durch die Neuorganisationen sollen sich Wartezeiten und die Aufenthaltsdauer im Notfall im Kantonsspital St.Gallen für die Patientinnen und Patienten reduzieren, erhofft sich das Kantonsspital.
Die Anpassung in Struktur und Organisation sei Folge einer ordentlichen Strukturüberprüfung einer interdisziplinär zusammengesetzten Projektgruppe, heisst es weiter. Diese habe sich im Auftrag der Geschäftsleitung seit Januar 2022 mit dem Übergang der bisherigen Zentralen Notfallaufnahme in eine neue Organisationsform befasst.
Neue ärztliche Leiterin
Nebst der neuen Organisationsform kommt es zu einer personellen Veränderung: Per 1. Oktober übernimmt Elke Schmidt die ärztliche Leitung des Notfalls. Sie folgt auf Chefarzt Robert Sieber, der Ende September in Pension gehen wird.
Schmidt arbeitet seit über 14 Jahren am Kantonsspital St.Gallen, davon mehr als 7 Jahre auf der Zentralen Notfallaufnahme; seit April 2022 als stellvertretende Chefärztin. Sie ist Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin mit Interdisziplinärem Schwerpunkt «Klinische Notfallmedizin SGNOR» sowie Notärztin SGNOR. Schmidt arbeitete mehrere Jahre in der Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie im Notarztdienst. Studiert hatte die gebürtige Nürnbergerin in Deutschland an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg.