Das Kantonsspital Obwalden soll in eine gemeinnützige AG umgewandelt werden und mit der LUKS Gruppe einen Spitalverbund eingehen. Dies sieht ein neues Spitalgesetz vor, das der Regierungsrat in Sarnen in die Vernehmlassung geschickt hat.
«Mit einem Alleingang wäre die mittel- und langfristige Gesundheitsversorgung vor Ort gefährdet»,
erklärt die Kantonsregierung dazu. Ziel der Umstrukturierung ist demnach auch, den Spitalstandort Sarnen langfristig zu sichern.
Die angestrebte Verbundlösung sieht vor, dass die LUKS Gruppe 60 Prozent der Aktien an der Spital Obwalden AG halten wird; die restlichen 40 Prozent gehören dem Kanton. Nach heutigem Zeitplan würde die Spital Obwalden AG im Januar 2026 starten, der Anschluss an die LUKS-Gruppe sollte spätestens 2028 erfolgen.
Exklusive Immobilien
Für die Spital-Immobilien wiederum will der Kanton eine weitere Aktiengesellschaft gründen, welche vollumfänglich im Besitz von Obwalden bliebe.
Wenn alles läuft, wie von der Kantonsregierung in Sarnen vorgesehen, wird die Bevölkerung in der zweiten Jahreshälfte 2025 über den Spitalverbund entscheiden.
Das Muster wurde bereits einmal erprobt: Per Juli 2021 schlossen sich das Luzerner Kantonsspital und das Kantonsspital Nidwalden zur LUKS Gruppe zusammen. Zuvor hatten die Kantonsparlamente in Luzern und Stans die Umwandlung ihrer Spitalorganisationen in gemeinnützige Aktiengesellschaften beschlossen.
Danach übernahm die Luzerner Kantonsspital AG 60 Prozent der Aktien der Spital Nidwalden AG – ebenfalls exklusive Immobilien. Der Kanton Nidwalden kann als 40-Prozent-Minderheitsaktionär mit Vetorecht bei Grundsatzentscheiden weiterhin über das Spital Nidwalden mitbestimmen.
Das Kantonsspital Obwalden hat 66 Betten und beschäftigt rund 500 Personen. Zum Vergleich: Das Spital Nidwalden hat rund 90 Betten und 600 Angestellte. Insgesamt hat die LUKS Gruppe heute 950 Akutbetten und gut 8000 Beschäftigte.