Inselspital hat die 800. Leber transplantiert

Es gibt nur drei Schweizer Spitäler, die Lebern transplantieren dürfen. Das Berner Inselspital hat 800 solche Eingriffe gemacht.

, 7. Mai 2025 um 14:08
image
Das interprofessionelle Lebertransplantationsteam des Berner Inselspitals. | zvg
Das Berner Inselspital hat kürzlich zum 800. Mal eine Leber transplantiert. «Eine Transplantation ist eine Teamleistung», betont Vanessa Banz, Leitende Ärztin für Viszeral- und Transplantationschirurgie, gemäss einer Mitteilung des Spitals.
Es braucht Chirurginnen, Hepatologen, Anästhesistinnen, Intensivmediziner, Infektiologinnen und Pflegeexperten für den Behandlungserfolg. Das Transplantationskoordinationsteam sorgt für eine reibungslose Organisation.
«Ohne Organspenderinnen und Organspender und ihre Angehörigen wäre unsere Arbeit nicht möglich. Ihr selbstloser Beitrag rettet Leben und verdient höchsten Respekt», so Vanessa Banz. Die Lebern können sowohl von lebenden als auch von verstorbenen Organspendenden zur Verfügung gestellt werden.
Erste zaghafte Versuche, Lebern zu verpflanzen gab es 1963 in den USA. Heute ist die Lebertransplantation eine etablierte Therapie, die vielen Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen eine neue Lebensperspektive eröffnet.

Genf an der Spitze - Basel darf nicht

In der Schweiz dürfen neben dem Inselspital nur noch das Genfer und das Zürcher Universitätsspital Lebern transplantieren.
Im USZ werden seit 1986 Leber-TPL durchgeführt. Bis Ende 2020 konnten bereits über 900 Lebern transplantiert werden.
Das Genfer Universitätsspital HUG vermeldete Anfang 2020 die 1000. Lebertransplantation. Das HUG ist international bekannt für seine Lebertransplantationen bei Kindern.
Das Universitätsspital Basel darf keine Lebern transplantieren. Es hat sich letztes Jahr vergeblich darum bemüht, für diesen Eingriff einen Auftrag zu erhalten.
  • akut
  • leber
  • transplantationen
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Hier entsteht das neue Freiburger Spitalzentrum

Freiburg plant in den nächsten zehn Jahren sein neues Spital. Es kommt in der Nähe des heutigen Standorts zu stehen.

image

Nun schreibt auch das KSGR keine schwarzen Zahlen mehr

Letztes Jahr war das Kantonsspital Graubünden noch eines der wenigen, das einen Gewinn machte. Heuer vermeldet es einen Verlust von 340'000 Franken.

image

Ein ganz spezielles Problem im Freiburger Spital: der Sensler Dialekt

Das Freiburger Spital bietet seinem Personal einen Sprachkurs. Es soll den Sensler Dialekt besser verstehen lernen.

image

Das sind die Trümpfe der neuen Insel-Direktorin

Jennifer Diedler, die künftige Chefin der Insel Gruppe, ist Ärztin. Sie weiss aber auch, wie man ein Spital führt. Es spricht viel dafür, dass sie eine gute Wahl ist.

image

Stadtspital Zürich setzt auf Allianz Herzchirurgie

Das Triemlispital führt die Zusammenarbeit in der Herzchirurgie mit dem Universitätsspital Zürich und Hoch Health Ostschweiz dauerhaft weiter.

image

Spital Zollikerberg: Neue Leitung Anästhesie und OP/Intensivstation

Daniela Gresch folgt auf Adrian Reber, der in den Ruhestand tritt. Derzeit ist sie noch Chefärztin und Mitglied der Geschäftsleitung am Spital Linth.

Vom gleichen Autor

image

Soforthilfe-Praxen expandieren nach Bern

Aprioris eröffnet in Bern seine achte Filiale. Die Krankenkassen haben noch offene Fragen zur Abrechnung der Dienstleistungen.

image

Kopfprämien sind endgültig vom Tisch

Das Parlament will am bisherigen System festhalten: Alle sollen die gleichen Krankenkassenprämien zahlen – unabhängig vom Einkommen und Vermögen.

image

Stéphan Studer verlässt Hirslanden und geht zur Groupe Mutuel

Der COO der Hirslanden-Gruppe geht. Das Unternehmen verliert den Chef an die Krankenkasse Groupe Mutuel.