In einer früheren Version schrieben wir, dass Hirslanden die Schliessung einer Notfallstation in Bern anstrebt. Die Gruppe stellt klar, dass dies nicht der Fall ist.
Die Berner Hirslanden-Spitäler sind einiges weniger rentabel als jene in Zürich. In den letzten zwei Jahren schrieben sie sogar rote Zahlen. Der grosse Unterschied zu Zürich ist: Die Berner Hirslanden-Standorte haben einen kleineren Anteil an einträglichen Halbprivat- oder Privatpatienten.
Im Kanton Bern haben die Privatspitäler einen Leistungsauftrag des Kantons für die Grundversorgung und müssen allen Allgemein-Versicherten offenstehen. Deren Anteil macht derzeit 75 Prozent der Hirslanden-Patienten in Bern aus.
Nun will der
neue Direktor Thomas Bührer die drei Berner Hirslanden-Spitäler aus den roten Zahlen holen. In einem Interview mit der
«Berner Zeitung» kritisiert Bührer die Tarife. Sie würden die Leistungen des Spitals nicht decken.
Teure Notfälle
Bührer kündigt aber auch an, dass Hirslanden die Notfallstationen optimieren möchte, welche in der Permanence, im Beau-Site und im Salemspital betrieben werden – oder besser gesagt: betrieben müssen.
Denn die Notfallstationen sind teuer. Die Hirslanden-Spitäler führen sie nicht freiwillig, sondern weil es der Kanton Bern mit seinem Leistungsauftrag verlangt.
«Wir könnten Synergien nutzen», so Thomas Bührer im Interview. Optimiert werden könnte, zumal das Beau-Site und das Salemspital nur gerade 420 Meter Luftlinie voneinander entfernt liegen.
«Wir suchen das Gespräch mit dem Kanton», stellt Thomas Bührer in Aussicht.