GZO Wetzikon: «Spitalbetrieb läuft zurzeit gut und trägt sich selbst»

Die Gläubiger des Spitals in Nachlassstundung haben 5 Personen als Interessenvertreter bestimmt. Ein Antrag auf Absetzung der bisherigen Sachwalter scheiterte.

, 8. September 2025 um 22:00
image
Bild: PD
An der Gläubigerversammlung der GZO AG haben die Sachwalter über den Stand des Verfahrens informiert: Der Spitalbetrieb laufe «zurzeit gut und trägt sich selbst», so ihre Mitteilung. Die Sicherstellung des Spitalbetriebs sei für die Sanierung weiterhin zentral (neben der Eigenkapitalerhöhung, über welche die zwölf Trägergemeinden im Zürcher Oberland im November entscheiden werden).
An der Versammlung in Uster waren über 500 Gläubiger anwesend gewesen oder liessen sich vertreten. Sie stimmten dem Antrag zu, einen Gläubigerausschuss zu bestellen. Das Gremium wird bestehen aus Maurice Faesch (Legal Counsel bei Postfinance, die mit einem Darlehen beim darbenden Spital in Wetzikon involviert ist); Marc Meili (Kreditanalyst); Markus Eberle (Beteiligungsgesellschaft Nebag); Markus Karzig (Arzt in Bauma, Zuweiser) sowie Alexandra Kochanowski (Chefärztin GZO Spital).
Den Antrag einer Gruppe, einen neuen Sachwalter zu bestimmen, lehnte die Gläubigerversammlung ab: 164 Anwesende stimmten zu, 319 lehnten ab. Damit bleiben Brigitte Umbach-Spahn und Stephan Kesselbach als Sachwalter im Amt. Beides sind Partner der Anwaltskanzlei Wenger Plattner.
Die entscheidende Gläubigerversammlung findet im Frühjahr 2006 statt: Um einen Konkurs der GZO AG abzuwenden, werden die Gläubiger dann zustimmen müssen, dass sie auf etwa 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten.
  • GZO Spital wetzikon
  • Spitalkrise
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Die Ärzte von Wetzikon stellen sich hinter das GZO Spital

Eine Schliessung des Spitals in Wetzikon würde für die Region einen irreparablen Verlust an Fachpersonal und Versorgungskapazität bedeuten.

image

GZO Spital Wetzikon: Querschüsse vor der Abstimmung

Offenbar kritisiert die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli kurz vor der Abstimmung mangelnde Transparenz der Spitalleitung und bekräftigt: Unterstützung vom Kanton gibt es nicht.

image

Freiburger Spital: Neues Tarifsystem belastet Budget

Die Kantonsspitalgruppe HFR rechnet im kommenden Jahr mit einem Defizit von 25,6 Millionen Franken.

image

Neue Zuversicht bei Gesundheit Mittelbünden

Nächstes Jahr soll das Defizit um etwa ein Drittel kleiner sein als in diesem Jahr. Die Personalfluktuation sank deutlich. Die Massnahmen des Frühjahrs zeigten bereits Wirkung.

image

GZO Spital: Nationale Zertifizierung für Behandlung von Beckenbodenleiden

Die Frauenklinik in Wetzikon ist als erstes Schweizer Spital in den Qualitätsverbund Beckenboden aufgenommen worden.

image

Spital Wetzikon: Abstimmung über Finanzhilfe steht bevor

Neun von zwölf Gemeinden stimmen am 30. November über eine Finanzhilfe von rund 50 Millionen Franken für das GZO ab – in Gossau empfiehlt die Rechnungsprüfungskommission eine Ablehnung.

Vom gleichen Autor

image

Stadtspital Zürich: Neuer Chef für die Innere Medizin

Andreas Schoenenberger wechselt von der Thurmed-Gruppe ans Triemli und wird damit auch Mitglied der Spitalleitung.

image

Knie- und Hüftimplantate: Immer weniger Folgeeingriffe nötig

Die 2-Jahres-Revisionsraten bei Hüft- und Knieprothesen sinken weiter leicht oder bleiben stabil. Die Daten deuten eine zunehmend einheitliche Versorgungsqualität in der Schweiz an.

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.