Der Sendungs-Tipp: Desillusionierte junge Ärzte

Jung, motiviert, ernüchtert: Eine RTS-Reportage ging der Frage nach, warum viele Assistenzärztinnen und -ärzte bald den Beruf wechseln. (Allerdings auf Französisch). ⬇️

, 25. Februar 2025 um 09:36
image
Wieso spielt ein Drittel der Medizinstudenten nach dem ersten Praktikum mit der Idee, das Studium abzubrechen? Ist das noch ein Traumberuf? Solchen Fragen ging eine neue TV-Reportage in der Romandie nach. «Médecins assistants: La grande désillusion», so der Titel, der schon einiges aussagt.
«Man weiss, dass man viel geben muss. Aber man erwartet nicht, dass man acht Stunden am Computer geben muss», sagt ein jungen Arzt im Film, der nun im Rahmen der Sendung «Temps Présent» auf RTS erschienen ist.
Es geht darin vor allem um die Erwartungen, mit denen junge Medizinerinnen und Mediziner in den Beruf eingestiegen sind – und die Realität der heutigen Assistenzärzte, insbesondere in den Kantonsspitälern HUG und HFR.
Und einmal mehr werden – wie so oft – Dokumentationspflichten, Bildschirmzeit oder 70-Stunden-Wochen zu zentralen Themen. «C’est normalisé», meint ein Arzt zur Falsch-Belastung des Mediziner-Nachwuchses: Es sei nicht normal, aber normalisiert.
Allerdings gehen die Reporter ebenfalls der Frage nach, ob sich hier auch ein Einstellungswandel einer neuen Generation zeigt: Ist sie nicht mehr so belastbar?
  • «Wir dokumentieren doppelt und dreifach»: Wo Ärzte mit mühsamer IT kämpfen. Eine Umfrage des VSAO forschte nach administrativen Detailproblemen, mit denen sich Assistenz- und Oberärzte beschäftigen müssen.

  • assistenzärzte
  • aus- & weiterbildung
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Chirurgie: Der Operationskatalog wird Fernsehthema

Junge Chirurginnen und Chirurgen kommen im Operationssaal zu selten selbst zum Zug: Nun thematisiert die SRF-Sendung «Kassensturz» das Problem.

image

HUG-Chefärztin wird akademische Leiterin der Klinik für Rehabilitation und Geriatrie

Dina Zekry übernimmt zwei Schlüsselfunktionen an der medizinischen Fakultät der Universität Genf.

image

Mehr Medizin-Studienplätze = bessere ärztliche Versorgung

Wo es Studienplätze gibt, siedeln sich mehr Ärzte an: Das zeigen Daten aus Deutschland. Der sogenannte Klebeeffekt könnte zum Argument für Investitionen in Medizin-Fakultäten werden.

image

Führungsweiterbildung jetzt selbst zusammenstellen

Das neue Studienmodell setzt auf maximale Flexibilität. Sie wählen aus neun themenbasierten Modulen genau die Inhalte, die zu Ihrem Karriereweg passen. Jedes Modul verbindet Präsenzunterricht mit digitalen, interaktiven Lernpfaden. Lassen Sie sich beraten:

image

«Wenn du keine Chirurgin sein willst, dann lass es bleiben»

Die SRF-Sendung «Kassensturz» macht die teils ungesetzlichen Arbeitszeiten der Assistenzärzte zum Thema. Namentlich angeprangert wurde das Spital Herisau.

image

Eine Stunde später – und die Visite läuft effizienter

Laut einer Erhebung am CHUV können leichte Verschiebungen der Visiten und Abläufe den Alltag der Assistenzärzte verbessern.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.