KSA-Studie: Weniger Herzprobleme nach Magenbypass
Forschende des Kantonsspitals Aarau haben erstmals kardiovaskuläre Langzeitfolgen bariatrischer Eingriffe bei über 40'000 Personen untersucht.
Auch in Frankreich bald kein Numerus Clausus mehr?
Der französische Gesundheitsminister fordert die Abschaffung des Numerus Clausus. Zu viele Studenten studieren im Ausland Medizin.
, 10. April 2025 um 05:24
In Frankreich wurde der restriktive Numerus Clausus durch den Numerus Apertus ersetzt. Dieses System ermöglicht es, dass die Universitäten die Zulassungszahlen zum Medizinstudium jedes Jahr auf der Grundlage der Aufnahmekapazitäten der Ausbildungsstätten neu festlegen.
Dieser Numerus Apertus «ist jedoch noch viel zu restriktiv», meint Yannick Neuder, französischer Minister für Gesundheit und Zugang zur Gesundheitsversorgung, der nun dazu aufruft, «den Rest des Numerus abzuschaffen».
«Unsere Studenten zurückgewinnen»
Das Ziel des Ministers ist es, «unsere französischen Studenten, die nach Rumänien, Spanien oder Belgien gegangen sind, zurückzugewinnen», wie er auf «Franceinfo» sagte. «Ab 2. November 2026 werden wir jedes Jahr 3700 Studierende mehr haben.» Damit will er dem Ärztemangel in Frankreich entgegenwirken.
Die Bestimmungen des Gesetzesvorschlags, die auch für ausserhalb der EU ausgebildete Praktiker (Padhue) gelten, sollen nach Angaben des Ministers die Zahl der Ärzte um 1600 pro Jahr erhöhen, indem diese «aus einem prekären Status herausgeführt werden». In Frankreich traten jüngst fast 300 Ärzte, die ausserhalb der EU ihren Abschluss gemacht haben, in den Hungerstreik, um ihre Gehaltsbedingungen und die verzögerte Anerkennung anzuprangern.
Yannick Neuder warnt jedoch vor den Folgen für andere Länder: Frankreich sollte nicht so viel medizinisches Personal aus fremden Staaten abziehen, so dass diese verarmen.
In der Schweiz ist Abschaffung bereits beschlossen
Das Parlament hat beschlossen, den Numerus Clausus abzuschaffen. Das heisst aber nicht, dass schon nächstes Jahr in der Schweiz plötzlich alle Studienwillige das Fach Medizin wählen können.
Die Schweizer Universitäten haben bereits vorsorglich gemeldet, dass der Numerus Clausus auch 2025 angewendet werde, sofern die Anmeldezahlen deutlich höher seien als die Studienplatz-Kapazitäten. Der Eignungstest für das Medizinstudium findet wie geplant am 4. Juli 2025 statt.
Gleichwohl müssen sich die Universitäten nun mit Alternativen zum Numerus Clausus beschäftigen. Und das heisst offenbar: Sie wollen die Studienplätze in der Medizin deutlich ausbauen.
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