Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

, 9. April 2024 um 08:01
image
Auf die Meldung, dass das Universitätsspital Zürich im vergangenen Jahr einen Verlust von 49 Millionen Franken eingefahren hat, folgt nun ein weiteres Zürcher Kantonsspital: Das KSW meldet ein noch grösseres Minus von 49,5 Millionen Franken. 2022 war der Fehlbetrag bei 23,4 Millionen gelegen.
Gemäss dem Geschäftsbericht steigerte das Kantonsspital Winterthur zwar den Betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent – der Aufwand nahm jedoch überproportional um 9,7 Prozent zu. Dabei belastete die Teuerung das Geschäftsergebnis. Die Ebtida-Marge liegt bei -2,9 Prozent (2022: 1,5 Prozent).
Auch das KSW macht vor allem den erhöhten Personalaufwand für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Dieser sei 2023 überproportional angestiegen, er wuchs um fast 50 Millionen auf 437 Millionen Franken (+ 12,9 Prozent).
Laut Mitteilung konnte das KSW 2023 neue Mitarbeitende gewinnen und damit offene Stellen besetzen, die für die Wiederherstellung des Vollbetriebs nötig waren. Dadurch stieg die Anzahl Stellen (in Vollzeitäquivalent; FTE) um 8,4 Prozent von 2'729 auf 2'958.
Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent auf 28'072; die ambulanten Konsultationen nahmen um 1,3 Prozent zu.
Insgesamt blieb das Wachstum aber unter den Erwartungen, denn der Personalaufbau führte – wegen tieferer Produktivität während der Einarbeitungszeiten – erst mit Verzögerung zu höheren Behandlungskapazitäten.
«Nach den Investitionen in unser Personal im Jahr 2023 gilt es nun, die Produktivität auf das Niveau von vor der Pandemie zu steigern», so Cornel Sieber, der Interims-CEO des KSW. Leistungen im Vollbetrieb allein reichten allerdings nicht aus, um das Spital wieder in die Gewinnzone zu bringen, so Sieber. Das KSW habe deshalb diverse Massnahmen zur Steigerung der Produktivität einerseits und zur Kostenreduktion in nichtklinischen Bereichen anderseits eingeleitet.
Entsprechend strebt das KSW für 2024 einen um gut 20 Millionen Franken tieferen Verlust an.

  • KSW
  • spital
  • Spitalkrise
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Co-Creation im Gesundheitswesen

Zippsafe revolutioniert mit seinen Produkten das Gesundheitswesen. Ein platzsparendes Spindsystem optimiert Personalumkleiden, während ZippBag und ZippScan den Umgang mit Patienteneigentum verbessern. Erfahren Sie, wie die Produkte durch enge Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern entwickelt wurden.

image

KSW: Neue Leiterin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin

Barbara Brotschi wechselt vom Zürcher Kispi nach Winterthur und folgt als Zentrumsleiterin auf Traudel Saurenmann.

image

HFR-Sparpläne: Verbände fürchten Vertrauens- und Qualitätsverlust

Aus Sorge ums Personal prangern zwei grosse Organisationen die Effizienz-Massnahmen des Freiburger Spitals an, insbesondere die Schliessung der Inneren Medizin in Riaz.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Spitalkrise? Positive Signale auch aus St. Gallen

Die St. Galler Spitalverbunde erreichten 2024 ein «fast ausgeglichenes» Ergebnis.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

Vom gleichen Autor

image

Neue HR-Leiterin am Sanatorium Kilchberg

Corinne von Gunten wird damit auch Mitglied der Geschäftsleitung. Sie war zuletzt im Spital Bülach tätig.

image

Physiotherapeuten bekommen endlich einen neuen Tarif

Ab Juli 2025 gilt ein neuer Zeitleistungstarif, der den bisherigen Pauschaltarif ablöst. Darauf haben sich die Tarifpartner Physioswiss, H+ und die Medizinaltarif-Kommission geeinigt.

image

KSGR: Neuer Chefarzt Pneumologie

Gabrielo Mauro Tini kommt vom Kantonsspital Aarau. Er wechselt im Oktober zurück nach Chur.