Anbieter des E-Patientendossiers erhalten Geld

Bis zu 30 Franken pro EPD-Eröffnung erhalten die Anbieter ab Oktober. So will der Bundesrat das Patientendossier vorläufig retten.

, 28. August 2024 um 12:52
image
Der Verein Cara ist einer der EPD-Anbieter. Ihm sind die Kantone Freiburg, Genf, Jura, Wallis und Waadt angeschlossen. | PD
Es dauert noch «mehrere Jahre», bis das elektronische Patientendossier (EPD) in der Schweiz verbessert wird. Bis dahin erhalten die EPD-Anbieter, die sogenannten Stammgemeinschaften, Finanzhilfe vom Bund und von den Kantonen. Sie seien derzeit «finanziell in einer kritischen Phase».
Weil der Bundesrat und das Parlament das EPD trotzdem weiter verbreiten wollen, erhalten die Anbieter ab Oktober bis zu 30 Franken pro eröffnetes Dossier. Der Bund und die Kantone teilen sich die Kosten.

Einfachere Eröffnung

Für die Patienten soll es zudem einfacher werden, ein Dossier zu eröffnen. Sie brauchen nicht mehr wie bisher eine handschriftliche oder digitale Unterschrift.
Der Bundesrat entscheidet im Herbst über das weitere Vorgehen bei der Revision des EPD.

Noch keine Pflicht für Ärzte

Wichtig zu wissen für Ärztinnen und Ärzte: Die Anschlusspflicht ans EPD soll derzeit noch nicht eingeführt werden.
  • politik
  • EPD
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Beschwerde gegen das SIWF: Der medizinische Nachwuchs verliert die Geduld

Eine Gruppe von Nachwuchsmedizinern geht vor das Bundesverwaltungsgericht: wegen «ungerechtfertigter Verzögerung» bei der Vergabe von Facharzttiteln.

image

Für Apotheken wird der Verkauf von Medikamenten der Kategorie B einfacher

Die Apotheken sollen nicht unter der Umteilung der Arzneimittel-Kategorien leiden. Der Bundesrat erleichtert ihnen deshalb die obligatorische Dokumentation.

image

Vom EPD zum EGD: Was sich für Patienten und Fachpersonen ändert

Bald sollen alle Einwohner der Schweiz automatisch ein elektronisches Gesundheitsdossier erhalten. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick.

image

Suva soll Asbestopfer-Fonds mitfinanzieren

Die Stiftung Entschädigungsfonds für Asbestopfer (EFA) hat zu wenig Geld. Nun könnte es Unterstützung von der Suva geben.

image

Bundesrat bewilligt Tardoc und Pauschalen - Chirurgen sind «bestürzt»

Der Bundesrat will das neuen Tarifsystem mit einigen Änderungen im Januar einführen. Die FMCH prangert die Pauschalen erneut als teilweise gesetzeswidrig an.

image

Neuer Name, altes Dossier: Bundesrat macht aus dem EPD das E-GD

Nun beerdigt der Bundesrat das unbeliebte elektronische Patienten-Dossier – und macht kurzerhand ein elektronisches Gesundheitsdossier daraus.

Vom gleichen Autor

image

Spitex Zürich erhält einen neuen CEO

Der Geschäftsleiter der Regio-Spitex Limmattal wird der neue Chef der Spitex Zürich. Der bisherige CEO, Markus Reck, geht in Pension.

image

Datenleck bei Hirslanden Zürich: Es war menschliches Fehlverhalten - kein IT-Problem

Ein Hirslanden-Belegarzt gab seine Login-Daten zu den Patientenakten weiter. Die Zugriffsrechte von Belegärzten seien aber kein grundsätzliches Problem, betont der Hirslanden-Sprecher.

image

Lindenhof gibt Spitalstandort Engeried auf

Grosser Umbau in der Berner Lindenhofgruppe: Im Engeried gibt es künftig nur noch ambulante Radiologie und Arztpraxen. Der Rest wird an den Lindenhof und an den Sonnenhof verlegt.