Das ist die neue VR-Präsidentin des Spitals Uster

Sacha Geier heisst die neue VR-Präsidentin des Zürcher Spitals. Die Medizinerin übernimmt das Ruder von Reinhard Giger, der in Pension geht.

, 1. November 2022 um 15:50
image
Sacha Geier ist die neue Verwaltungsratspräsidentin des Spitals Uster. | zvg
Die Aktionäre haben Sacha Geier an der Generalversammlung der gemeinnützigen Spital Uster AG einstimmig als neue Verwaltungsratspräsidentin gewählt. Sie wird ihre Funktion per 1. Januar 2023 übernehmen und tritt damit in die Fussstapfen von Reinhard Giger. Er hatte diese Position seit Mai 2012 inne und geht Ende Jahr in den Ruhestand.
«Es freut mich sehr, dass ich mit meiner Expertise unterstützen darf, das Spital Uster nachhaltig erfolgreich in die Zukunft zu führen», wird die frisch gewählte Verwaltungsratspräsidentin in der Medienmitteilung zitiert.
Die Medizinerin mit einem Master in Business Administration bringe ein fundiertes Wissen sowie umfangreiche klinische wie operative Erfahrungen im Gesundheitswesen mit, ist weiter zu lesen.

Über Sacha Geier

Bis Anfang Jahr war Sacha Geier in der Klinik Hirslanden in Zürich als Stv. Direktorin sowie Leiterin der medizinischen Dienste in der direkten klinischen und operativen Führung der Klinik tätig. Dort gründete und leitete sie unter anderem die Covid-19-Taskforce.
Die gelernte Fachärztin der Anästhesiologie und Intensivmedizin war nach ihrem Medizinstudium und Doktorat an der Universität in Basel in mehreren Spitälern in der Schweiz und den USA tätig. Sie durchlief sämtliche klinischen Positionen bis hin zur Chefarztfunktion und Geschäftsleitung und lernte verschiedene Systeme des Gesundheitswesens in der Tiefe kennen.
Mit ihrem Advanced Management Programm (AMP) an der Harvard Business School und ihrem soeben erfolgreich abgeschlossenen Master in digitaler & kultureller Transformation im Gesundheitswesen sowie ihrem eigenen Unternehmen «nextchange» verfügt sie über solide Fähigkeiten in Strategie und Leadership, die sie in ihrem beruflichen Werdegang bereits ausreichend unter Beweis stellen konnte.

Reinhard Giger: Zehn Jahre Engagement

Reinhard Giger zeichnete sich als Vorsitzender der Delegiertenversammlung und des Verwaltungsrates durch seine optimistische Weitsicht aus. «Er brachte nicht nur eine hohe Führungsqualität, sondern viel Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen mit», schreibt das Spital.
Von Rückschlägen – wie etwa der abgebrochenen Fusion mit dem Spital Wetzikon 2020 – habe er sich nicht entmutigen lassen. Im Gegenteil: Er habe stets nach neuen Mitteln und Wegen gesucht, das Spital Uster weiterzuentwickeln.
Viel Energie steckte der Kulturingenieur ETH, der mit ImmoStrat GmbH einst ein eigenes Immobilienberatungsunternehmen gegründet hatte, in die bauliche Zukunft des Spitals Uster. Er verfolgte die Vision einer Erweiterung des Spitals mit Integration der Zürcher Rehaklinik.
Aufgrund von Rekursen aus der Anwohnerschaft vergingen Jahre bis zum ersten Spatenstich. Auch wenn das einstige Bauvorhaben nicht so umgesetzt wird, wie einst geplant, konnte 2022 die erste Bauetappe mit neuem Parkhaus, Rettungsdienst und neuem Spitalpark abgeschlossen werden.

«Ich trete erleichtert in den Ruhestand»

Zwei weitere Erfolge konnte Reinhard Giger ebenfalls dieses Jahr verzeichnen: In der Volksabstimmung vom Mai sprachen sich endlich alle Zweckverbandsgemeinden mit einem klaren Ja für die Rechtsformumwandlung des Zweckverbands Spital Uster in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft aus.
Im ersten Urnengang von 2015 hatte dieses Vorhaben noch keine Mehrheit gefunden. Mit der definitiven Erteilung der Leistungsaufträge durch die Zürcher Gesundheitsdirektion wurde auch hier sein unermüdlicher Einsatz belohnt.
«Ich trete erleichtert in den Ruhestand. Durch die neue Rechtsform, die definitiven Leistungsaufträge und die verbesserte Rentabilität hat das Spital Uster eine solide Basis für die Zukunft», so der abtretende Präsident.

  • spital uster
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.