Bern: Parlament bewilligt Rettungsschirm für Spitäler

Der Kanton stellt 100 Millionen Franken bereit – unter anderem zur Rettung der UPD.

, 11. Juni 2024 um 09:35
image
Bild aus einer Debatte des Grossen Rats des Kantons Bern  |  Bild: PD
Der Kanton Bern legt für finanziell angeschlagene Spitäler 100 Millionen Franken als Darlehen oder Bürgschaften zur Seite. Dies beschloss der Grosse Rat. Das Parlament beschloss aber auch, dass ein Spital nur dann gestützt werden darf, wenn die Versorgungssicherheit der Bevölkerung unmittelbar durch einen Konkurs bedroht wäre. Ferner dürfte das betroffene Unternehmen in dieser Phase keine Dividenden ausschütten – und keine Gehälter auszahlen, «die über dem Marktüblichen liegen».
Die Kantonsregierung hatte im März den Antrag gestellt, 100 Millionen Franken bereit zu stellen, um notfalls Kliniken retten zu können. Zuvor hatten die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) um Unterstützung gebeten. Ausserdem erhielt die Spitalgruppe SRO AG ein Darlehen von vier Millionen Franken bis Ende des laufenden Jahres.
Der heutige Parlamentsentscheid war nötig, um die gesetzliche Basis zu schaffen, welche der Regierung im Notfall ein Eingreifen ermöglicht.
Konkret im Fokus stehen derzeit aber nur die UPD: «Ohne Kredit können wir die UPD nicht mehr retten», sagte Berns Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg, so die «Berner Zeitung».
Eine Umfrage der BZ bei den bernischen Spitälern ergab im übrigen, dass kein weiteres Spitalunternehmen derzeit ein Unterstützungs-Gesuch einzureichen plant.
Zur Übertragung der Beratungen

  • spital
  • Spitalkrise
  • upd
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

HFR-Sparpläne: Verbände fürchten Vertrauens- und Qualitätsverlust

Aus Sorge ums Personal prangern zwei grosse Organisationen die Effizienz-Massnahmen des Freiburger Spitals an, insbesondere die Schliessung der Inneren Medizin in Riaz.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Spitalkrise? Positive Signale auch aus St. Gallen

Die St. Galler Spitalverbunde erreichten 2024 ein «fast ausgeglichenes» Ergebnis.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Kispi Zürich: Regierung plant «Downside-Szenario»

Kann das Kinderspital im Notfall mit dem USZ fusionieren? Kantonsräte forderten, dass dies vorbereitet wird. Der Regierungsrat sieht keinen Handlungsbedarf – bereitet aber einen Krisenplan vor.

Vom gleichen Autor

image

USZ: Mehr Vertrauen in die Spitalleitung

Die Fluktuationsrate des Personals im Universitätsspital Zürich erreichte letztes Jahr 13 Prozent. Im Kantonsspital Winterthur lag sie bei 11 Prozent.

image

Zurück auf die Beine: Stimulation hilft Gelähmten beim Gehen

Ein neues Verfahren aus Lausanne verbindet Rückenmark-Stimulation mit Robotik – um bei Querschnittgelähmten die Muskelkoordination zu verbessern. Das System könnte weltweit in Reha-Kliniken eingesetzt werden.

image

Chirurgie: Freiburger Spital verliert Chefarzt

Michel Adamina, der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie, zieht weiter – und erklärt den Rücktritt auch mit seinen Perspektiven am HFR.