BAG muss elf Millionen Franken sparen und 20 Stellen streichen

Das Bundesamt kürzt bei der Kinderarzneimittel-Datenbank, bei der Prävention und beim Strahlenschutz.

, 26. Februar 2025 um 16:07
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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) will unter anderem bei der nationalen Datenbank zur Dosierung von Arzneimitteln bei Kindern (SwissPedDose) sparen. | Unsplash
Der Bundesrat und das Parlament haben dem Bundesamt für Gesundheit ein Sparprogramm verordnet. Ab 2026 muss das BAG pro Jahr mit elf Millionen Franken weniger auskommen. Nun zeigt die Leitung des Amts, wo sie einsparen will.
«Die Kürzungen tangieren verschiedene Bereiche, mit denen das BAG bis anhin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit leisten konnte», heisst es in einer Mitteilung.
Verzichten will das BAG künftig unter anderem auf folgende Aufgaben:
  • Nationale Datenbank zur Dosierung von Arzneimitteln bei Kindern (SwissPedDose)
  • Weiterführung des Masterplans Biomedizinische Forschung
  • Prävention am Arbeitsplatz
  • Prävention in der Gesundheitsversorgung
  • Gesundheitliche Chancengleichheit.
Zu Reduktionen kommt es ferner in folgenden Bereichen:
  • Strahlenschutz und Chemikalien
  • Überprüfung bestehender Leistungen der Kranken- und Unfallversicherung mit dem Health Technology Assessment-Programm (HTA)
  • Überprüfung von Medikamenten und Aufnahme neuer Leistungen.
Weitere Reduktionen gibt es bei der Umsetzung der nationalen Strategien betreffend Spital- und Pflegeheiminfektionen (NOSO), Impfungen (NSI) sowie sexuell übertragbarer Krankheiten (NAPS) inklusive bei der «Love Life»-Kampagne. Die Sparmassnahmen führen zu einem Abbau von 19,5 Vollzeitstellen, was in gewissen Fällen mit Kündigungen verbunden sei. Das BAG will den Stellenabbau möglichst sozialverträglich mit einem Sozialplan umsetzen.
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