Zurzach Care: Zusatzkosten belasten das Ergebnis stark

Das Reha-Unternehmen spürt unvorhergesehene Zusatzkosten im Rahmen von strategischen Korrekturmassnahmen.

, 25. Mai 2023 um 08:37
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Zurzach Care musste für 2022 einen Verlust hinnehmen. | zvg
Zurzach Care verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von rund 3,5 Prozent auf 144 Millionen Franken. Das Reha-Unternehmen behandelte über 27'000 Patientinnen und Patienten (Vorjahr 27'546) und verbuchte mehr als 173'000 Pflegetage, im Vergleich zu 165'000 im Vorjahr.
Trotz des Umsatzwachstums konnte Zurzach Care seine finanziellen Erwartungen nicht erfüllen. Das Ebitdar (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mietkosten) fiel mit 9,6 Prozent niedriger aus als erwartet. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von vier Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Reha- und Präventionsspezialist, der früher Rehaclinic hiess, einen Gewinn von über 600'000 Franken und eine Ebitdar-Marge von 11 Prozent erzielt.
Als Grund nennt das Unternehmen in einer Mitteilung «strategische Korrekturmassnahmen», die zu unvorhergesehenen Zusatzkosten führten. So hatte Zurzach Care den Betrieb einiger ambulanter Zentren überprüft und beschlossen, sie einzustellen. Diese Schritte waren gemäss Unternehmen notwendig, um eine langfristig stabilere finanzielle Lage für das Unternehmen zu erreichen.

Kennzahlen im Vergleich
2022
2021
plus/minus
Patienten/Patientinnen
27 037
27 546
– 1,85 %
Pflegetage
173 808
164 876
5,4 %
Betriebsertrag
144 Mio. Fr.
139 Mio. Fr.
3,5 %
Personalaufwand
96,8 Mio. Fr.
92,7 Mio. Fr.
4,4 %
Gewinn/Verlust
–4,0 Mio. Fr.
0,63 Mio. Fr.

Ebitdar-Marge
9,6 %
11 %

Mitarbeitende
1 117
1 118


  • Jahresbericht 2022

  • reha
  • zurzach care
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