Wegen hoher Fluktuation: Lups reduziert Betten

Personalmangel zwingt die Luzerner Psychiatrie, eine Station zu schliessen. Patienten müssen teilweise nach Sarnen ausweichen.

, 17. September 2025 um 06:23
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Seit Anfang September ist eine der drei Stationen auf dem Areal des Kantonsspitals Luzern geschlossen. Patienten müssen teilweise in der Klinik Sarnen behandelt werden. Bild zvg
Die Luzerner Psychiatrie muss ihr Angebot wegen personeller Engpässe vorübergehend einschränken, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Seit Anfang September ist eine der drei Stationen auf dem Areal des Kantonsspitals Luzern geschlossen, vier Betten stehen aktuell nicht zur Verfügung.
Hintergrund sind zahlreiche Abgänge in der Pflege: «Die Fluktuation in der Psychiatrischen Klinik Luzern (PKL) liegt in den vergangenen Monaten deutlich über dem internen Durchschnitt», bestätigt das Lups. Allerdings bleibe das Gesamtunternehmen unter dem Branchenschnitt.

Kritik

Laut der «Luzerner Zeitung» steht die Klinikleitung teils in der Kritik; einzelnen Mitarbeitenden werde Inkompetenz vorgeworfen. Das Lups selbst äussert sich hierzu nicht.
Die Schliessung ist befristet: Ziel sei es, den Normalbetrieb voraussichtlich bis Ende 2025 wieder vollständig herzustellen. Die Krisen- und Notfallversorgung bleibe währenddessen gewährleistet.
CEO der Lups ist derzeit Peter Schwegler, Kerstin Gabriel Felleiter ist Chefärztin der Ambulanten Dienste und stellvertretende CEO. Seit September 2025 leitet Michael Rolaz den Verwaltungsrat. Rolaz war zuvor CEO der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
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