Spital Bülach rutscht in die Verlustzone

Ein Abschreiber auf dem Neubauprojekt des Spitals führt unter dem Strich zu einem negativen Gesamtergebnis.

, 21. März 2023 um 07:00
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Die Zahl der stationären Patienten blieb im Jahr 2022 insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. | zvg
Das Spital Bülach hat im vergangenen Jahr eine Ebitda-Marge von 9.3 Prozent erzielt. Obwohl dies ein gutes operatives Ergebnis darstellt, schliesst das Spital mit einem Verlust von rund zwei Millionen Franken ab. Die Umsätze stiegen zwar im ambulanten Bereich gegenüber dem Vorjahr, jedoch nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent ab.
Der Hauptgrund für das negative Ergebnis ist aber die ausserordentliche Abschreibung von über 10 Millionen Franken im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt. Damit dieser finanziell tragbar bleibt, hat das Spital das Bauprojekt von 200 Millionen auf 140 Millionen Franken reduziert.
Kennzahlen im Vergleich
2022
2021
Anzahl Fälle ambulant
76 465
78 440
Anzahl Fälle stationär
10 331
10 522
Case-Mix-Index
0.949
0.945
Ertrag
158,9 Mio.
160,7 Mio.
Gewinn/Verlust
–2,1 Mio.
10 Mio.
Ebitda-Marge
9.3 %
10.5 %
Mitarbeitende (Vollzeit)
909
907

Erneuert Infrastruktur

Mit dem guten operativen Jahresergebnis sei eine solide Basis für die weitere Entwicklung gelegt, schreibt das Spital weiter. Die gute finanzielle Lage zeige sich auch in der hohen Eigenkapitalquote von 75 Prozent.
Für das Jahr 2023 rechnet das Spital Bülach mit einem Wachstum: Dies soll in den Bereichen Altersmedizin, Palliativ Care, Orthopädie, Geburtshilfe und in der Chirurgie erzielt werden. Zudem werde in den kommenden Jahren die Infrastruktur erweitert und erneuert.
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