See-Spital Horgen steht zu seinen Privatpatienten

Während andere Spitäler zögern, übernimmt das See-Spital Horgen die Mehrkosten für Privatpatienten.

, 11. August 2023 um 06:00
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Das See-Spital ist der Meinung, dass die Patientinnen und Patienten nicht für den Tarifstreit bezahlen sollen. | zvg
Die Krankenkasse Concordia hat den Tarifvertrag mit acht Zürcher Spitälern vor rund vier Wochen gekündigt. Vom vertragslosen Zustand betroffen sind Zusatzversicherte, die sich in der halbprivaten oder privaten Abteilung stationär behandeln lassen.
Im See-Spital Horgen entstehen den betroffenen Patientinnen und Patienten trotz der Tarifkündigung nun aber keine Mehrkosten, da das Spital diese für Privatpatienten übernimmt, wie die «Zürichsee-Zeitung» (Abo) berichtet.

Männedorf und Zollikerberg handhaben es anders

Andere Spitäler verfolgen hingegen unterschiedliche Ansätze. Im Spital Männedorf wurden beispielsweise aufgrund der Tarifkündigung bereits einige Operationen abgesagt, was sich negativ auf das Spital und seine Einnahmen auswirkte.
Im Spital Zollikerberg werden die Mehrkosten für Zusatzversicherte auf der Website im Gegensatz zu anderen Spitälern nicht ausgewiesen, um Verwirrung zu vermeiden.

Angaben zu den Mehrleistungen

Die Krankenkasse Concordia verlangte klare Angaben zu den Mehrleistungen, um die Tarifverträge neu beurteilen zu können, doch diese Angaben fehlten bei den meisten Spitälern. Einzig das See-Spital Horgen hat die Spezifikationen geliefert, während der Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK) die fehlenden Informationen nachliefern will, was die Möglichkeit eines neuen Vertrages eröffnet.
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