Swiss Medical Network übernimmt PDS Medical SA, ein Unternehmen, das im Tessin die «Centromedico»-Gruppenpraxen betreibt. Das Angebot umfasst insgesamt zehn Standorte im Südkanton.
Swiss Medical Network führte bislang bereits die Clinica Ars Medica in Gravesano und die Clinica Sant’Anna in Soregno.
Die Centromedico-Praxen sollen nun als Sprungbrett dienen, um nach dem Réseau de l’Arc im Jurabogen eine weitere integrierte Versorgungsregion aufzubauen – das «Rete Sant’Anna».
250 Ärzte
Fabrice Zumbrunnen, der CEO der SMN-Muttergesellschaft Aevis Victoria, hatte die Expansion in den Südkanton unlängst schon angekündigt: «2025 lancieren wir Viva im Kanton Tessin»,
sagte er im Interview mit der «Handelszeitung».
Das heisst: Der gemeinsam mit Visana erarbeitete Gesundheitsplan «Viva» wird ab Januar auch im Tessin angeboten; die Kunden aus der Region können das Modell ab sofort wählen.
Ihnen stehen dann neben den Kliniken Ars Medica und Sant’Anna eine Reihe von Gesundheits- und Kompetenzzentren aus diversen Fachrichtungen zur Verfügung, ferner die medizinischen Zentren von Centromedico sowie Partnerärzte. Insgesamt wird das Rete Sant'Anna mit rund 250 Ärzten und 600 Angestellten starten.
Das Modell Viva von Visana und Swiss Medical Network setzt darauf, Anbieter in bestimmten Regionen für eine Rundum-Versorgung zu bündeln. Vorbild ist die Kaiser-Permanente-Organisation in den USA. Dabei spielen die Hausärzte eine zentrale Rolle: Sie koordinieren die Betreuung und leiten die Patienten innerhalb des Netzwerkes – «Réseau» respektive «Rete» – weiter.
Eine wichtige Ebene ist zudem die Prävention. «Viva»-Kunden bezahlen beispielsweise bei allen vom KVG anerkannten Präventionsleistungen keine Kostenbeteiligung, weder Franchise noch Selbstbehalt.
«Wir freuen uns darauf, alle Ärzte und Mitarbeitende der Centromedico Gruppe willkommen zu heissen und so zur Entwicklung einer integrierten Versorgung im Tessin beizutragen»,
sagt Dino Cauzza, der CEO von Swiss Medical Network: «Wir sehen ein grosses Potenzial in der Zusammenarbeit mit den medizinischen Zentren und den dort tätigen Spezialisten, um die Gesundheitsversorgung laufend zu verbessern und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten im Tessin gerecht zu werden.»