Auch der zweite Chefarzt für Intensivmedizin geht

Nach Rolf Ensner verlässt auch Marc Philippe Michot das Kantonsspital Aarau (KSA). Der neue Klinikleiter der Intensivmedizin ist inzwischen bereits bestimmt.

, 19. Februar 2021 um 13:19
image
  • spital
  • intensivmedizin
image
Mathias Nebiker folgt auf Marc Philippe Michot und Rolf Ensner
Knapp eine Woche ist es her, seit das Kantonsspital Aarau (KSA) die Trennung von Rolf Ensner bestätigte – mitten in der Pandemie. Ensner ist seit 2007 Chefarzt der chirurgischen Intensivstation in Aarau. Die bisher organisatorisch getrennten intensivmedizinischen Kliniken werden diesen Sommer zusammengelegt. Ensner soll mit der Reorganisation und dem Fahrplan nicht einverstanden gewesen sein.
Die Serie an Abgängen von Kaderärzten am KSA reisst derweil nicht ab. Im Zuge der Zusammenführung verlässt nun auch Chefarzt Marc Philippe Michot das Kantonsspital, wie Medinside am Freitag zugetragen wurde. Er ist Chefarzt der medizinischen Intensivmedizin. Und auch er geht mitten in der Pandemie. 
Das Spital bestätigt die Kündigung von Michot. Er habe sich auf Grund der negativen Berichterstattung in den regionalen Medien letzte Woche entschieden, das KSA per Ende August auf eigenen Wunsch zu verlassen, lässt das Spital verlauten. Michot, seit 2005 Chefarzt in Aarau, werde die bevorstehende Reorganisation der Intensivstationen im KSA aber mitbegleiten, heisst es.

Inselspital-Kaderarzt leitet künftig die neue Klinik

Gleichzeitig informiert das Spital über die Neubesetzung der Klinikleitung für Intensivmedizin. Per Anfang Juli 2021 übernimmt Mathias Nebiker die Position des Chefarztes. Er wird damit neuer ärztlicher Gesamtleiter der beiden intensivmedizinischen Einheiten am KSA, teilt das Kantonsspital mit.
Der 45-Jährige wechselt vom Inselspital nach Aarau. Seit 2016 ist er Kaderarzt an der Universitätsklinik für Intensivmedizin sowie Leiter des Bereichs Organspende und Netzwerkleiter Organspende des Inselspitals. Davor war er als Oberarzt an der Uniklinik für Innere Medizin und für Intensivmedizin des Inselspitals tätig. Der Facharzt für Intensivmedizin und Innere Medizin hatte in Basel studiert und verbrachte seine Aus- und Weiterbildungszeit unter anderem in den Kantonsspitälern Olten und Aarau.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt für Rehabilitation

Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis ernennt einen neuen Chefarzt der Abteilung für muskuloskelettale Rehabilitation: Giulio Bertero.

image

Kispi Zürich: «Finanzlage weiterhin kritisch»

Die Kantonsregierung unterstützt das Kinderspital Zürich mit weiteren 25 Millionen Franken und verstärkt die Aufsicht durch eine Vertretung im Stiftungsrat.

image

Spitalzentrum Biel: Mehr Lohn und zwei Frei-Tage

Das SZB zeigt sich spendabel: Es erhöhe die Löhne mehr als alle anderen Spitäler und Kliniken im Kanton Bern, rühmt es sich.

image

Intensivpflegekräfte: Derzeit zu wenig Bedarf am Unispital Basel

In Basel gibt es überraschenderweise einen Überschuss an Fachkräften. Das USB hat tatsächlich zu viel Personal für die Intensivpflege.

image

Herzpatienten frieren - Insel bietet Decken und Tee

Die Zugluft im neuen Hauptgebäude des Inselspitals ist so kalt, dass die Patienten Decken brauchen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.