Kirchen und Basler Kinderspital streiten sich um Seelsorge

Die Landeskirchen und das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) sind sich uneinig. Der Grund ist der gekündigte Vertrag mit der Seelsorge.

, 6. Juli 2017 um 08:46
image
Das Uni-Kinderspital beider Basel (UKBB) kündigte im letzten Jahr einen Vertrag mit den vier Landeskirchen, katholisch und reformiert, von Basel-Stadt und Baselland: Es brauche keine Seelsorger mehr vor Ort.
Für die Vertreter der Kirchen ist die aktuelle Situation «unerträglich», «schlimm», und «unbefriedigend». Die Rede ist gar von einem «Scherbenhaufen», wie ein Beitrag auf Radio SRF jetzt zeigt.

Übergangslösung geplant

Spitaldirektor Marco Fischer argumentiert, dass viele Kinder nur kurz im Spital seien: im Durchschnitt fünf Tage. Und das Behandlungsprogramm sei zu dicht. Zudem seien viele Kinder heute nicht mehr katholisch oder reformiert.
Die Kirchen und das UKBB verhandeln und suchen nach einer neuen Lösung. Das Spital strebe eine flexiblere Variante an – mit einem Netzwerk und den entsprechenden Gemeindepfarrern. Diese wären im Notfall rasch vor Ort, aber nicht mehr fix am Spital.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.