Stiftung Patientensicherheit hat neues Führungsgremium

Die ins Straucheln geratene Organisation hat ein neues operatives Leitungsteam: Es besteht aus drei Personen und ist ad interim angelegt. Zudem sind die ersten Projekte gesichert.

, 24. Februar 2022 um 09:36
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Annemarie Fridrich, Helmut Paula, Katrin Gehring (PD)

Die Stiftung Patientensicherheit meldet einen weiteren Personalwechsel. Seit heute Donnerstag hat die Organisation für Patientensicherheit ein neues operatives Leitungsgremium.  
Katrin Gehring, die bisherige Leiterin des Arbeitsbereichs ambulanter Sektor, wird für die Versorgungssektoren sowie die Administration der Geschäftsstelle zuständig sein. Annemarie Fridrich wird den Forschungsbereich verantworten und Helmut Paula als Ansprechperson für den Stiftungsrat eingesetzt. Er wird weiterhin den Bereich Critical Incident Reporting & Reacting NETwork (Cirrnet) leiten. 

Stiftung wird künftig anders finanziert

Das interimistische Führungsteam übernimmt die Leitung von David Schwappach, der sich im November 2021 entschieden hat, als Direktor der Stiftung per Ende März 2022 zurückzutreten. 
Schwappach verlässt die Stiftung, weil sie anders finanziert wird. Künftig werden statt einer Grundfinanzierung einzelne Projekte von der Eidgenössischen Qualitätskommission (EQK) verteilt. Damit wird der Stiftung quasi der finanzielle Boden entzogen. Derzeit werden auch neue Finanzierungsquellen diskutiert.
In der Folge hat auch Präsident Dieter Conen die Stiftung inzwischen verlassen. Seit seinem Rücktritt leitet Urs Brügger die Organisation ad interim. Brügger ist Ökonom und Direktor des Departements Gesundheit der Berner Fachhochschule. Bis 2017 leitete er das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) der ZHAW. 

 Zwei Aufträge bereits gesichert

Inzwischen konnten die Stiftung die ersten beiden durch die EQK finanzierten Projektaufträge annehmen. Damit sei eine erste Finanzierungsgrundlage im Umfang von 3.2 Millionen Franken für die kommenden drei Jahre geschaffen, heisst es. 
Ein erstes Projekt ziele auf die Wissensgenerierung und -allokation ab. Ein zweites Projekt beinhalte das Risikomonitoring und die Risikoreduktion.
Weitere Projekte sollen folgen. 
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